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Gemeinsame Bibellese 29 – 1. / 2. / 3. Johannes-Brief

Gemeinsame Bibellese 29 – 1. / 2. / 3. Johannes-Brief
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Zoom-Meeting: 17.11.2024 – 18:00 bis 19:30 Uhr

 

 

"Dies habe ich euch geschrieben, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, und damit ihr [auch weiterhin] an den Namen des Sohnes Gottes glaubt."

1Joh 5,13

01 | Unsere Herausforderung

>> 1. / 2. / 3. Johannes-Brief <<

Liebe Bibel-Entdecker,

 

ein kleiner Hinweis für diejenigen, die am letzten Sonntag vergeblich versucht haben, am Zoom-Meeting teilzunehmen: Wir hatten eine Terminkollision mit einer anderen Gruppe aus meiner Gemeinde, weshalb unser Zoom-Meeting erst kurz nach 18 Uhr beginnen konnte. Beim nächsten Mal sollte der Raum aber wieder wie gewohnt ab 17.45 Uhr zur Verfügung stehen.

 

Am Montag werden wir laut Bibelleseplan das Johannes-Evangelium zu Ende lesen. Ab Dienstag beginnen wir mit den drei Johannes-Briefen. Johannes kennt in seinen Briefen nur Schwarz und Weiß.

 

  • Christus gegen Antichrist
  • Licht gegen Finsternis
  • Wahrheit gegen Lüge
  • Gerechtigkeit gegen Sünde

 

Die Themen sind einfach, klar und unmissverständlich. Johannes will dem Leser deutlich machen, wie überragend wichtig die Liebe ist. Die Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten. Denn die Liebe kommt von Gott, Gott ist die personifizierte Liebe. Johannes fordert die Leser auf, die Liebe Gottes mit Gegenliebe zu erwidern. Er beschreibt, wie Jesus Christus das Leben seiner Nachfolger positiv verändert.

02 | Zahlen und Fakten

 1. Johannes-Brief


      NT Buch Nr. | 23

      Kapitel     | 5

      Verfasser   | Johannes

      Abfassung   | 90-95 n.Chr.


 2. Johannes-Brief


      NT Buch Nr. | 24

      Kapitel     | 1

      Verfasser   | Johannes

      Abfassung   | 90-95 n.Chr.


3. Johannes-Brief


      NT Buch Nr. | 25

      Kapitel     | 1

      Verfasser   | Johannes

      Abfassung   | 90-95 n.Chr.


03 | Ausblick

1. Johannes-Brief


Der letzte überlebende Apostel Johannes hat diesen Brief vermutlich in Ephesus geschrieben. Er sollte die Gläubigen am Ende der apostolischen Zeit  vor aufkommenden Irrlehren (vor allem der Gnosis) und falschen Propheten warnen und sie befähigen, im Glaubensleben das Wahre vom Falschen zu unterscheiden.

 

 

Kapitel 1: Die ersten Verse erinnern an den Anfang des Johannes-Evangeliums. Johannes verkündet hier, was er von Anfang an von Jesus Christus gesehen und gehört hat. Als Augenzeuge kann er sein Wissen aus erster Hand niederschreiben, "damit eure Freude vollkommen sei" (1,4).


In seinem Brief beschreibt Johannes zwei Eigenschaften Gottes. In Vers 5 schreibt er "Gott ist Licht" und später in Kapitel 4,8 "Gott ist Liebe". Beide Eigenschaften sind sehr wichtig. Das "Licht" spricht von Wahrheit, Gerechtigkeit und Heiligkeit. Weil Gott Licht ist, sind auch wir aufgefordert, im Licht zu wandeln. Mit "im Licht wandeln" meint Johannes allerdings nicht, dass wir ohne Sünde leben sollen, sondern dass wir unser Leben Jesus anvertrauen und auf sein vollbrachtes Werk am Kreuz vertrauen.

 

1Joh 1,9: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit."


Johannes warnt vor Menschen, die meinen, nicht mehr zu sündigen (1,8 und 1,10). Statt die Sünden zu leugnen, dürfen und sollen wir sie dem Herrn Jesus bekennen (1,9). Dann können wir die väterliche Vergebung in Anspruch nehmen und gewiss sein, dass Gott uns die Sünden vergibt.

 

 

Kapitel 2: Neben der vollkommenen (geistlichen) Freude ist das zweite Ziel des Briefes, "damit ihr nicht sündigt" (2,1). An zwei Merkmalen soll man einen Christen erkennen: An der Liebe zu Gott (durch das Halten seiner Gebote; 2,3) und an der Liebe zum Nächsten (2,10).


Andererseits warnt Johannes vor der Liebe zur Welt (2,15). Er zählt drei Merkmale der Liebe zur Welt auf:

 

  • Fleischeslust (haben wollen; inneres Begehren)
  • Augenlust (sehen wollen; äußeres Begehren)
  • Hochmut des Lebens (sein wollen)

 

Diese Merkmale finden wir auch in 1Mo 3,6, wo Eva im Garten Eden von der Schlange verführt wird. Über die Liebe zur Welt kommt Johannes nun zu seinem Hauptthema: Die Warnung vor der antichristlichen Verführung.


Schon im ersten Jahrhundert muss Johannes seine Leser warnen, dass sie sich in der "letzten Stunde" befinden und dass bereits "jetzt viele Antichristen aufgetreten" sind (2,18). Christen haben den Heiligen Geist in sich und damit die Fähigkeit, Wahrheit und Lüge zu unterscheiden (2,21). Die Gläubigen sollen also gewarnt sein und sich nicht verführen lassen. Wenn sie an biblischen Lehre von Jesus Christus festhalten, dürfen sie sich der Verheißung des ewigen Lebens gewiss sein (2,25).

 

 

Kapitel 3: Nach den eher harten und deutlichen Worten der ersten beiden Kapitel schlägt der Apostel nun freundlichere Töne an. Immer wieder benutzt Johannes ab Kapitel 3 die Anrede "Geliebte". Wenn wir Jesus Christus in unser Leben aufgenommen haben, dann sind wir schon jetzt "Kinder Gottes" (3,1). Aber das ist noch nicht alles. Denn als Kinder Gottes erwarten wir die Wiederkunft Christi, bei der wir "ihm gleichgestaltet" werden. Dann wird es keine Sünde, keine Krankheit und keinen Tod mehr geben.

 

Und weil wir diese Hoffnung haben, wollen wir uns nach Möglichkeit schon hier auf Erden heiligen und der Sünde so wenig Raum wie möglich geben. Gerade dieses Streben nach Heiligung unterscheidet die "Kinder Gottes" von den "Kindern des Teufels" (3,10). Als "Kinder Gottes" wollen wir nicht nur mit Worten lieben, sondern "in Tat und Wahrheit" (3,18).


 

Kapitel 4: Nun muss Johannes wieder eine ernste Warnung aussprechen. Denn schon zur Zeit der Apostel zogen viele falsche Propheten und umher. Die Christen sollen nicht vorschnell jeder neuen Lehre glauben, sondern "die Geister [der Propheten] prüfen" (4,1). Wie sollen die Propheten geprüft werden?

 

1. Joh 4,2-3a: "Daran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, der ist aus Gott; 3 und jeder Geist, der nicht bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, der ist nicht aus Gott. Und das ist der [Geist] des Antichristen. (...)"

 

Diese Warnung richtet sich in erster Linie gegen die damals weit verbreitete Lehre der Gnosis. Die "christlichen" Gnostiker leugneten, dass Jesus Christus der menschgewordene Sohn Gottes ist. Sie hielten ihn, ähnlich wie heutige Sekten und Esoteriker, für ein geschaffenes Wesen und nicht für "Gott geoffenbart im Fleisch" (1Tim 3,16).

 

 

Kapitel 5: Abschließend ermutigt Johannes seine Leser noch einmal, an Jesus Christus zu glauben. Nur Jesus Christus kann uns vor den Verführungen der Welt bewahren und uns das ewige Leben schenken.

 

1Joh 5,12: "Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht."


Auf diesen Vers kannst du fest vertrauen. Mehr noch: Wenn du glaubst, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist und dass er für DEINE Sünden gestorben ist, dann darfst du WISSEN, dass du das ewige Leben hast. Mit "Glauben" mit hier nicht ein bloßes Fürwahrhalten gemeint, sondern ein festes Vertrauen auf Jesus, ein Streben nach persönlicher Heiligkeit und der tiefe Wunsch, Jesus Christus als Herrn anzuerkennen und ihm durch Höhen und Tiefen nachzufolgen.

 

 


2. Johannes-Brief

 

Nachdem der Apostel Johannes in seinem ersten Brief die Eigenschaften Gottes (Wahrheit und Liebe) dargelegt hat, zeigt er in seinen beiden anderen Briefen, wie diese Eigenschaften im Leben der Gläubigen verwirklicht werden.

 

Obwohl der 2. Johannes-Brief nur 13 Verse umfasst und damit das kürzeste Buch der Bibel ist, enthält er wichtige Lehren und ermutigende Worte für alle Christen. Es ist der einzige Brief im Neuen Testament, der an eine Frau gerichtet ist. Johannes verwendet besonders häufig die Worte "Wahrheit" und "Liebe". Schon im 1. Johannes-Brief hatten wir die beiden Aussagen "Gott ist Licht" (1Joh 1,5) und "Gott ist Liebe" (1Joh 4,8). Beide Eigenschaften Gottes sollen wir auch in unserem Leben verwirklichen.


2Joh 1,3: "Gnade, Barmherzigkeit und Friede sei mit euch von Gott, dem Vater, und von dem Herrn Jesus Christus, dem Sohn des Vaters, in Wahrheit und Liebe!"

 

Johannes warnt die "auserwählte Frau und ihre Kinder" vor falschen Lehren, die in die Gemeinschaft eindringen und die leugnen, dass Jesus als Mensch geboren wurde (1,7). Von solchen Leuten sollen sie sich fernhalten: "Denn wer ihn grüßt, macht sich seiner bösen Werke teilhaftig" (1,11). Stattdessen sollen sie in der Lehre Christi bleiben.

 

Das zentrale Thema des 2. Johannes-Briefes ist die Absonderung oder Heiligung. Johannes warnt uns davor, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der sich Christ nennt, aber Irrtümer über die Person unseres Herrn verbreitet (1,10).

 


 

3. Johannes-Brief

 

Der dritte Brief ist vielleicht der persönlichste der drei Johannes-Briefe. Gaius, ein Gemeindeleiter und Empfänger dieses Briefes, zeigt, wie gelungene Gastfreundschaft aussieht.

 

3Joh 1,5: "Mein Lieber, du handelst treu in dem, was du an den Brüdern tust, auch an den unbekannten."

 

Diotrephes hingegen ist ein schlechtes Beispiel. Er redet schlecht über die Missionare, lehnt sie ab und wirft sogar Leute aus der Gemeinde, die Missionaren helfen. Johannes ermutigt Gaius (und damit auch uns), sich nicht das Böse, sondern das Gute zum Vorbild zu nehmen. Denn das Gute kommt von Gott.

 

Er ermutigt und fordert Gajus heraus, indem er ihm anhand eines negativen und eines positiven Beispiels zeigt, was wahre geistliche Leiterschaft ausmacht. Der Brief macht deutlich, dass Christen sich durch folgende Eigenschaften auszeichnen sollten:

 

  • Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft gegenüber Glaubensgeschwistern (1,5).
  • Liebe zur Wahrheit und konkretes Ansprechen von Fehlverhalten (1,10)
  • das Gute nachahmen (1,11)
  • den Glaubensgeschwistern Gutes wünschen, z.B. Frieden (1,15)

04 | Fazit

Christen fragen sich manchmal, wie »offen« oder »geschlossen« sie gegenüber anderen sein sollen, insbesondere gegenüber denen, die sich zum christlichen Glauben bekennen. Der zweite und der dritte Johannes-Brief geben Antworten auf diese ganz praktische Frage.

 

Der zweite Johannes-Brief zeigt, wie wichtig es ist, unser Haus (oder unsere Gemeinde) gegenüber Irrlehrern zu verschließen. Der 3. Johannes-Brief empfiehlt uns das »Prinzip der offenen Tür« gegenüber reisenden Missionaren und Predigern.

 

In einer Zeit des geistlichen Verfalls ist es besonders wichtig, die Wahrheit in Liebe zu verkündigen. Falschen Lehren über Jesus Christus wollen wir deutlich entgegentreten. Dabei wollen wir aber nicht das Kind mit dem Bade ausschütten, sondern unseren Mitmenschen, die den Herrn vielleicht noch nicht kennen, in Liebe begegnen.



Ich wünsche Dir eine gesegnete Lektüre.

 

Holger Volz

Zoom-Meeting

Nächstes Zoom-Meeting: 17.11.2024 von 18.00 bis 19.30 Uhr

 

Ich würde mich freuen, wenn Du dabei bist. Um das Meeting zu starten kannst du den folgenden Link verwenden (auf dem Smartphone wirst du ggf. zum Download der Zoom-App aufgefordert):


https://us02web.zoom.us/j/83563977725?pwd=wf6oG9FKTHv0HAuFqIBl68CgHyIFyi.1

 

Falls du Zoom schon auf dem Computer / Smartphone installiert hast, kannst du dich auch direkt mit den folgenden Daten einwählen:

 

  • Meeting-ID: 835 6397 7725
  • Kenncode: 934423

 

Eine kleine Bitte: Gib bei der Anmeldung in Zoom mindestens deinen Vornamen ein und schalte (wenn möglich) deine Kamera ein, damit das Gespräche persönlicher wird und wir uns leichter ansprechen können.

 

Wir sind eine überkonfessionelle Bibelmission, die im deutschen Sprachraum Bibel und christliche Schriften kostenlos verbreitet. Wir werben keine Mitglieder und gründen keine Gemeinden. Unser alleiniges Ziel ist es, die Gute Botschaft von Jesus Christus als dem Retter der Welt zu verbreiten.

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