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Gemeinsame Bibellese 23 – 1. + 2. Timotheus-Brief

Gemeinsame Bibellese 23 – 1. + 2. Timotheus-Brief
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Zoom-Meeting: Heute – 18:00 bis 19:30 Uhr

 

 

"Dies schreibe ich dir (...), 15 damit du (...), weißt, wie man wandeln soll im Haus Gottes, welches die Gemeinde des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit."

1Tim 3,14-15

 

"Strebe eifrig danach, dich Gott als bewährt zu erweisen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht teilt."

2Tim 2,15

01 | Unsere Herausforderung

>> 1. + 2. Timotheus-Brief <<

Liebe Bibel-Entdecker,

 

Timotheus wurde als Sohn eines griechischen Vaters und einer jüdischen Mutter in Lystra geboren. Von klein auf wurde er im Gesetz unterwiesen. Seine Bekehrung erlebte Timotheus unter dem Einfluss von Paulus, der ihn sein "echtes Kind im Glauben" nannte (1Tim 1,2).

 

Timotheus begleitete Paulus auf seiner zweiten und dritten Missionsreise. Er wurde in Ephesus mit dem besonderen Auftrag zurückgelassen, einer ungesunden Entwicklung in Lehre und Leben der Christen entgegenzuwirken. Paulus hielt es für notwenig, seinem Stellvertreter bestimmte Anweisungen zu geben. Davon handelt der 1. Timotheus-Brief.

 

Als Paulus das erste Mal in Rom verhaftet wurde, kam Timotheus ebenfalls nach Rom, um ihn zu unterstützen (siehe Titelbild). Auch bei seiner zweiten Verhaftung wünschte er den Besuch des Timotheus, aber wir wissen nicht, ob Timotheus tatsächlich noch einmal nach Rom kam. Der 2. Timotheus-Brief ist der letzte Brief des Paulus, der in der Bibel überliefert ist. Was wären deine letzten Wünsche und Anweisungen, wenn du dem Tod ins Auge sehen würdest? Paulus sorgt sich um den jungen Gemeindehirten Timotheus und um die Gemeinde in Ephesus. Deshalb die ernste Warnung vor Irrlehrern und die eindringlichen Ermahnungen, Belehrungen und Ermuntigungen.

02 | Zahlen und Fakten

 Kurzinformation


      NT Buch Nr. | 15 / 16

      Kapitel     | 6  / 4

      Verfasser   | Paulus

      Abfassung   | 64 n.Chr. / 66 n.Chr.


 

 

Kapiteleinteilung

 

            1     | Gesunde Lehre

            2     | Gebet

            3     | Gesunde Korrektur

            4     | Gute Führung

            5     | Umgang mit anderen Christen

            6     | Die richtige Einstellung

 

 

            1     | Väterliche Seelsorge

            2     | Ermunterung zur Treue im Dienst

            3     | Der Abfall in den letzten Tagen

            4     | Abschiedsworte des Paulus

 

04 | Ausblick

1. Timotheus-Brief

 

Timotheus ist noch ein junger Mann, als Paulus ihn in Ephesus zurücklässt, um für Ordnung in der Gemeinde zu sorgen. Offensichtlich ist Paulus um die Autorität des Timotheus besorgt, weshalb er ihm diesen Brief schreibt und ihn ermutigt, den falschen Lehren mit aller Deutlichkeit entgegenzutreten und gleichzeitig die richtige Lehre zu verteidigen.

 

 

Kapitel 1: Gleich zu Beginn warnt Paulus seinen geistlichen Sohn vor Menschen, die falsche Lehren verbreiten und sich mit "Legenden und endlosen Geschlechtsregistern" beschäftigen (1,4). Stattdessen stellt Paulus die Bibel als obersten Maßstab dar.

 

1Tim 1,15: "Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, von denen ich der größte bin."

 

 

In Kapitel 2 legt Paulus den Schwerpunkt auf das Gebet, sowohl für alle Menschen als auch besonders für die Regierung, damit wir ein "ruhiges und stilles Leben führen können". Auch heute ist es in vielen Ländern nicht selbstverständlich, dass man seinen christlichen Glauben in Freiheit leben und bekennen kann. Und ich habe das Gefühl, dass das in einigen Jahren auch in Deutschland nicht mehr so sein wird.

 

Aber die gute Nachricht von Jesus Christus zu verbreiten ist sehr wichtig, denn in Vers 5 heißt es:

 

1Tim 2,5: "Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus."

 

 

Paulus bringt damit zum Ausdruck, dass es in diesem Universum nur eine Person gibt, die uns mit Gott versöhnen kann, und das ist Jesus Christus. Alle anderen Wege werden sich letztlich als Irrwege erweisen.

 

 

In Kapitel 3 geht Paulus auf einige Kriterien für die Gemeindeleitung (Älteste) und für den Dienst in der Gemeinde (Diakone) ein. In Kapitel 4 wendet er sich noch einmal direkt an Timotheus: "Wenn du dies den Brüdern vor Augen stellst, wirst du ein guter Diener Jesu Christi sein" (4,6).

 

Das große Thema, für das  Paulus lebt und stirbt, ist die rechte Lehre und die Gottesfurcht (persönliche Heiligung). Diese ist viel wichtiger als "leibliche Übungen" (4,8). Wie schade, wenn Männer und Frauen im Alter voranschreiten, aber nicht in der Weisheit und in der persönlichen Heiligung. Deshalb richtet sich  Vers 12 besonders an die jüngeren Gemeindemitglieder:

 

1Tim 4,12: "Niemand verachte dich wegen deiner Jugend, sondern sei den Gläubigen ein Vorbild im Wort, im Wandel, in der Liebe, im Geist, im Glauben, in der Keuschheit!"

 

 

In Kapitel 5 gibt Paulus einige Anweisungen für den Umgang mit anderen Christen. Wann sollen Witwen von der Gemeinde versorgt werden?  Wie soll mit Kritik an der Gemeindeleitung umgegangen werden?

 

 

Kapitel 6: Am Ende seines Briefes warnt Paulus noch einmal vor fremden Lehren, vor unnötigen Streitigkeiten und vor Menschen, die die Gottesfurcht missbrauchen wollen, um sich (finanziell) zu bereichern. Die Gottesfurcht ist zwar "eine große Bereicherung" (6,6), aber nicht in finanzieller Hinsicht.

 

Paulus plädiert für ein genügsames und einfaches Leben:

 

1Tim 6,7-8: "Denn wir haben nichts in die Welt hineingebracht, und es ist klar, dass wir auch nichts hinausbringen können. 8 Wenn wir aber Nahrung und Kleidung haben, soll uns das genügen!"

 

1Tim 6,10: "Denn die Geldgier ist eine Wurzel alles Bösen; etliche, die sich ihr hingegeben haben, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst viel Schmerzen verursacht."

 

 

"Du aber..." schließt Paulus seinen Brief, "...fliehe diese Dinge, jage aber nach Gerechtigkeit, Gottesfurcht, Glauben, Liebe, Geduld, Sanftmut!" (6,11).

 

 

 

2. Timotheus-Brief

 

Während Paulus seinen ersten Brief an Timotheus vermutlich in Mazedonien verfasste, schrieb er seinen zweiten Brief in römischer Gefangenschaft kurz vor seinem Märtyrertod. Dieser zweite Brief enthält gewissermaßen das geistliche Vermächtnis des Apostels an die nachfolgenden Generationen von Gläubigen.


 

Kapitel 1: Paulus ist voll Dankbarkeit für Timotheus und ermutigt ihn, die Gabe, die er vom Heiligen Geist empfangen hat, in seinem Leben neu zu entfachen (1,6).

 

2Tim 1,7: "Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht."

 

 

Kapitel 2: Danach wird Timotheus ermutigt, die Lehren, die er von Paulus empfangen hat, an die kommenden Generationen weiterzugeben. In Vers 2 werden insgesamt 4 Generationen genannt:

 

2Tim 2,2: "Und was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das vertraue treuen Menschen an, die fähig sein werden, auch andere zu lehren."

 

 

Paulus gibt Timotheus drei Bilder mit auf den Weg, die ihm im Gedächtnis bleiben sollen:

  • Er vergleicht ihn mit einem Soldaten im Kriegsdienst (2,4).
  • Er vergleicht ihn mit einem Wettkämpfer (2,5).
  • Er vergleicht ihn mit einem Ackersmann (2,6).
  • Er vergleicht ihn mit einem Arbeiter (2,15).

 

Mit diesen Bildern will Paulus den jungen Timotheus zur persönlichen Treue und Heiligung inmitten des Abfalls ermutigen.

 

 

Kapitel 3: Paulus geht nun konkret auf die "letzten Tage" ein. Es werden "schlimme Zeiten" kommen. Auf diese Zeiten soll sich Timotheus vorbereiten. Dazu zählt Paulus in den Versen 2-8 eine Reihe von Eigenschaften auf, die auf die Menschen der letzten Tage zutreffen werden. Interessant ist, dass es diese Eigenschaften bei Menschen zu allen Zeiten gegeben hat. Es geht Paulus also nicht um das neue Auftreten solcher Menschen, sondern um das verstärkte Hervortreten dieser bösen Eigenschaften.

 

2Tim 3,14: "Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und was dir zur Gewissheit geworden ist, da du weißt, von wem du es gelernt hast."

 

 

Diese Aufforderung des Paulus an Timotheus kann nicht verallgemeinert werden. Denn in einer gottlosen und verführten Welt, in der die Menschen von klein auf mit Irrlehre, Okkultismus, Sünde und antichristlichem Gedankengut konfrontiert werden, kann sie nur lauten.

 

1Tim 6,11: "Du aber, o Mensch Gottes, fliehe diese Dinge..."

 

 

Paulus fordert sein geistliches Kind auf, tief im Wort Gottes verwurzelt zu sein, denn:

 

2Tim 3,16-17: "Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, 17 damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet."

 

 

Kapitel 4: Hier finden wir die Abschiedsworte des Apostels. Im Rückblick auf sein Leben kann Paulus sagen, dass er "den guten Kampf gekämpft" und dabei "den Glauben bewahrt" hat (4,7). Diese Bewährung wünscht er auch Timotheus. Paulus blickt nun auf die Ewigkeit und darf wissen, dass für ihn die "Krone der Gerechtigkeit" bereit liegt (4,8). Und sie liegt nicht nur für ihn bereit, sondern für alle, die an Jesus Christus festhalten.

05 | Fazit

Paulus legt in seinen letzten Briefen besonderen Wert auf die "gesunde Lehre" (2Tim 4,3). Er weiß, dass mit dem ersten Kommen Christi die "letzten Tage" (2Tim 3,1) angebrochen sind. Und diese Tage werden geprägt sein von Egoismus, Abkehr von Gott und von mancherlei Vermischung des biblischen Glaubens mit heidnischen Irrlehren.

 

Auch wir leben in diesen "letzten Tagen", und deshalb gilt die gleiche Warnung, die Paulus an Timotheus richtet, auch dir. Auch heute noch sind diese beiden Briefe hochaktuell. Wenn du also um dich herum von Geldgier, Ruhmsucht, Streit und Götzendienst hörst, dann erinnere dich an die Worte des Paulus an sein "echtes Kind im Glauben":


1Tim 6,11: "Du aber, o Mensch Gottes, fliehe diese Dinge, jage aber nach Gerechtigkeit, Gottesfurcht, Glauben, Liebe, Geduld, Sanftmut!"

 


Ich wünsche Dir eine gesegnete Lektüre.

 

Holger Volz

Zoom-Meeting

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Ich würde mich freuen, wenn Du dabei bist. Um das Meeting zu starten kannst du den folgenden Link verwenden (auf dem Smartphone wirst du ggf. zum Download der Zoom-App aufgefordert):


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