Nach einer kurzen Begrüßung beginnt Paulus das 1. Kapitel mit einem Gebet für die Gemeinde in Philippi. In den Versen 9-11 lesen wir das apostolische Gebet des Paulus. Er betet um Liebe und Weisheit für die Gemeinde und um Frucht im Leben der Gläubigen.
Ab Vers 12 kommt er auf seine eigene Situation zu sprechen. Er ist im Gefängnis in Rom. Aber auch in dieser Situation ist sich Paulus sicher, dass Christus durch sein Leben verherrlicht wird, "sei es durch Leben oder Tod" (1,20). Paulus ist so von Christus erfüllt, dass er den Tod nicht fürchtet.
Phil 1,21: "Denn für mich ist Christus das Leben, und das Sterben ein Gewinn."
Im 2. Kapitel konzentriert sich Paulus auf Jesus Christus. In den ersten vier Versen ermahnt er die Philipper zu einem würdigen Lebenswandel. Ab Vers 5 stellt er den Philippern Christus als Vorbild vor Augen.
Phil 2,5: "Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war..."
Die Verse 5-11 sind so wichtig, dass man sie immer wieder lesen sollte. In den Versen 5-8 geht es um die Erniedrigung Jesu Christi. Er war in der Gestalt Gottes, aber er erniedrigte sich freiwillig so weit, dass er Mensch wurde und damit Teil seiner eigenen Schöpfung. Und nicht nur das, er wurde sogar in eine niedrige soziale Schicht hineingeboren und ließ sich schließlich wie ein Verbrecher kreuzigen. Die Verse 9-11 sprechen von der Antwort Gottes auf den Gehorsam des Sohnes. Gott hat seinen Sohn nach seiner Himmelfahrt über alles erhöht und ihm alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben.
In Kapitel 3 stellt Paulus den Philippern ein weiteres Vorbild vor Augen: sich selbst. Aus jüdischer Sicht hatte Paulus von Kindheit an ein tadelloses Leben geführt: "Beschnitten am achten Tag, aus dem Geschlecht Israel,..." (2,5-6). Aber all diese Errungenschaften hatten für Paulus keinen Wert mehr, seit er Christus begegnet war. Paulus erkannte, dass diese Werke die eigene Sündhaftigkeit nur überdecken, aber nicht beseitigen können. Seit dieser Begegnung vor Damaskus hat Paulus nur noch ein Ziel: Jesus Christus nachzufolgen.
Phil 3,7: "Aber was mir Gewinn war, das habe ich um des Christus willen für Schaden geachtet."
Phil 3,13-14: "Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt, 14 und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus."
Kapitel 4 enthält noch einige abschließende Ermahnungen. Ich möchte drei davon herausgreifen:
Phil 4,4: "Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch!"
Phil 4,6: "Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden."
Phil 4,8: "Alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht!"
Paulus wünscht sich für die Philipper nichts sehnlicher, als dass sie mit Freude dem Herrn dienen, dass sie für ihre täglichen Bedürfnisse ganz auf die Versorgung Gottes vertrauen und dass sie in ihrem persönlichen Leben nach Heiligung streben.
Das wünsche ich auch Dir!