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Gemeinsame Bibellese 12 – Apostelgeschichte

Gemeinsame Bibellese 12 – Apostelgeschichte
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Zoom-Meeting: 11.08.2024 – 18:00 bis ca. 19:30 Uhr

 

 

"Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden, (...)"

Apg 16,31

01 | Unsere Herausforderung

>> Die Apostelgeschichte 15-20 <<

Liebe Bibel-Entdecker,


der Kerkermeister in Apostelgeschichte 16 stellt die wichtigste Frage, die es in diesem Leben zu beantworten gilt. Es geht nicht um den Job, den Ehepartner, den nächsten Urlaub oder welche politische Ausrichtung man vertritt. Diese Fragen greifen viel zu kurz, weil sie sich nur auf das Hier und Jetzt beziehen. Als Reaktion auf eine Nahtoderfahrung stellt er die Frage:

 

Apg 16,30: "Ihr Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werde?"

 

 

Die Nacht hatte für den Gefängniswärter in Philippi seltsam begonnen. Zwei Wanderprediger wurden ohne Gerichtsurteil in sein Gefängnis geworfen. Doch anstatt ihre Unschuld zu bezeugen oder über ihre missliche Lage zu klagen, sangen und beteten die beiden bis Mitternacht. Trotz der Stimmen konnte der Kerkermeister gut einschlafen. Doch um Mitternacht riss ihn ein heftigen Erdbeben aus dem Schlaf. Erschrocken stellte er fest, dass alle Gefängnistüren offen standen. Um dem sicheren Todesurteil seiner Vorgesetzten zu entgehen, nahm er sein Schwert und wollte sich damit das Leben nehmen.

 

Doch da forderte ihn Paulus auf, das Schwert beiseite zu legen, denn alle Gefangen seien noch da. Der Kerkermeister erkannte sofort, dass hier etwas Übernatürliches vor sich ging. Und nachdem er eine Fackel erhalten hatte, sprang in die Gefängniszelle des Paulus, fiel ihm zu Füßen und stellte diese wunderbare Frage. Und ebenso wunderbar ist die Antwort, die er von Paulus erhielt:

 

Apg 16,31: "Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden, du und dein Haus!"

 

 

Nach einem kurzen Abstecher in die Briefe an Jakobus und an die Galater sind wir nun wieder in der Apostelgeschichte, wo wir unsere Bibellese mit Kapitel 15 fortsetzen.

 

Es ist spannend zu sehen, wie sich die Briefe in das zeitliche Geschehen der Apostelgeschichte einfügen. In Jakobus und Galater haben wir uns mit dem Thema Glaube und Werke beschäftigt. Jakobus betonte, dass der Glaube ohne Werke tot ist. Wer in seinem Herzen an Jesus glaubt und ihm nachfolgen will, dessen erster Wunsch ist es, Christus ähnlicher zu werden. Und bei diesem Streben ist es unvermeidlich, dass im Leben des Christen Frucht entsteht. Diese Frucht (bzw. die guten Werke) sind jedoch keine Voraussetzung für die Errettung des Gläubigen, sondern eine Folge der Errettung.

 

Die Christen in Galatien drohten wieder in die jüdische Gesetzlichkeit zurückzufallen. Deshalb ist Paulus in seinem Brief an sie sehr streng, weil er fürchtet, dass sie aus der Gnade fallen könnten. Das Thema des Briefes ist die christliche Freiheit. Damit ist nicht gemeint, dass wir als Christen tun und lassen können, was wir wollen, sondern dass wir als Christen nicht mehr unter dem mosaischen Gesetz stehen. Christus hat uns vom Gesetz losgekauft (Gal 3,13), durch den Glauben an Jesus sind Christen zu "Söhnen Gottes" geworden (Gal 3,26).


Und genau diesem Thema begegnen wir in Apg 15, wo Paulus und Barnabas von ihrer ersten Missionsreise nach Antiochia zurückkehren, von wo sie zwei Kapitel zuvor aufgebrochen waren.

04 | Ausblick

Zweite Missionsreise

 

 

Kapitel 15: Paulus und Barnabas sind noch in Antiochia, da kommen schon Leute aus Judäa mit der Lehre, auch Heiden müssten sich beschneiden lassen, um gerettet zu werden. Die darauf folgende Auseinandersetzung führte dazu, dass Paulus und Barnabas nach Jerusalem zogen, um mit den dort anwesenden Aposteln zu besprechen, an welche Gesetze sich gläubige Nicht-Juden nun zu halten hätten.

 

Auch in Jerusalem kam es darüber zu einem Streit, der erst durch die Reden von Petrus und Jakobus beigelegt werden konnte. Schließlich einigte man sich darauf, dass sich die Heiden "von Götzenopfern und von Blut und vom Erstickten und von Unzucht" fernhalten sollten (Apg 15,29).

 

Die zweite Missionsreise des Paulus beginnt in Kapitel 16, doch zuvor kommt es zu einer schmerzlichen Trennung zwischen Paulus und Barnabas, als es darum geht, ob Johannes Markus (der spätere Verfasser des Markus-Evangeliums) mitgenommen werden soll oder nicht.

 

Paulus bricht nun mit Silas auf und trifft in Lystra einen jungen Mann namens Timotheus, der Paulus auf der weiteren Reise begleitet. Die Reisegesellschaft erhält einen göttlichen Ruf in die römische Kolonie Philippi im heutigen Griechenland, das Evangelium kommt also zum ersten Mal nach Europa. Dort begegnet Paulus der Purpurhändlerin Lydia. Nach einer Dämonenaustreibung gerät Paulus in Konflikt mit der örtlichen Volksmenge und wird schließlich inhaftiert, aber bereits am nächsten Tag wieder freigelassen.

 

Apg 16,14: "Und eine gottesfürchtige Frau namens Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, hörte zu; und der Herr tat ihr das Herz auf, sodass sie aufmerksam achtgab auf das, was von Paulus geredet wurde."

 

 

Kapitel 17 beschreibt die Weiterreise des Paulus durch Thessalonich. Wegen eines Aufstandes gegen ihn muss er jedoch bald nach Beröa weiterreisen. Schließlich gelangt er nach Athen, wo er auf dem Aeropag das Evangelium verkündet.

 

Apg 17,30: "Nun hat zwar Gott über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen, jetzt aber gebietet er allen Menschen überall, Buße zu tun."

 

 

Als letzte Station seiner Reise erreichen Paulus und seine Begleiter in Kapitel 18 die reiche Handelsstadt Korinth. In Korinth begegnen sie Aquila und Priscilla, die später für Paulus ihr Leben riskieren (Röm 16,3) und in ihrem Haus eine Gemeinde hatten. Hier wird Paulus in besonderer Weise gedrängt, "den Juden zu bezeugen, dass Jesus der Christus ist" (Apg 18,5). Die darauf folgende Auseinandersetzung führt schließlich zu der äußerst harten Aussage des Paulus:

 

Apg 18,6: "Euer Blut sei auf eurem Haupt! Ich bin rein davon; von nun an gehe ich zu den Heiden!"

 


Später in diesem Kapitel beendet Paulus seine zweite Missionsreise und kehrt nach Antiochia zurück.

 

Doch schon einen Abschnitt später (ab Apg 18,23) bricht Paulus erneut auf, diesmal zu seiner dritten und letzten Missionsreise.

 

Kapitel 19: Paulus bleibt drei Jahre in Ephesus und viele Menschen kommen zum Glauben. Schließlich kommt es auch dort zu Unruhen und Paulus muss weiterziehen. So kommt er in Kapitel 20 nach Troas, wo er den aus dem Fenster gestürzten Eutychus wieder zum Leben erweckt. Danach reist er weiter nach Milet, wo er wieder mit den Ältesten von Ephesus zusammentrifft.

 

Apg 20,28: "So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch zu Aufsehern gesetzt hat, um die Gemeinde Gottes zu hüten, die er durch sein eigenes Blut erworben hat!"

 

 

Hinweis: Ganz am Ende der Bibel finden sich einige Landkarten, auf denen die Missionsreisen des Paulus eingezeichnet sind. Mit der Landkarte vor Augen kann man sich vielleicht besser vorstellen, welche Anstrengungen Paulus auf sich genommen hat, um all diese Orte ohne Auto, Flugzeug oder Motorboot zu erreichen.

05 | Fazit

Die Apostelgeschichte ist das Bindeglied zwischen vielen Briefen, die in der Bibel überliefert sind. In der Apostelgeschichte lernen wir die Gemeinden kennen und können Paulus auf seinem Lebensweg begleiten. Wir lernen sein großes Herz für die Menschen kennen und seinen Wunsch, dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

 

Für dieses Ziel geht Paulus große Risiken ein und scheut keine Mühen. Mehrfach landet er im Gefängnis, mehrfach ist er dem Tode nahe. Aber er weiß, wofür er all das auf sich nimmt.

 

Phil 3,13-15a: "Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich es ergriffen habe; eines aber [tue ich]: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt, 14 und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus. 15 Lasst uns alle, die wir gereift sind, so gesinnt sein. (...)"

 

 

Ich wünsche Dir eine gesegnete Lektüre.

 

Holger Volz

Zoom-Meeting

Nächstes Zoom-Meeting: 11.08.2024 von 18.00 bis ca. 19.30 Uhr

 

Ich würde mich freuen, wenn Du dabei bist. Um das Meeting zu starten kannst du den folgenden Link verwenden (auf dem Smartphone wirst du ggf. zum Download der Zoom-App aufgefordert):


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Falls du schon im Voraus Themen hast, die du gerne im Zoom-Meeting besprechen möchtest, kannst du diese gerne auf unserer Melly-Liste eintragen. Dann kann ich mich schon im Voraus einauf die Themen vorbereiten.

Wir sind eine überkonfessionelle Bibelmission, die im deutschen Sprachraum Bibel und christliche Schriften kostenlos verbreitet. Wir werben keine Mitglieder und gründen keine Gemeinden. Unser alleiniges Ziel ist es, die Gute Botschaft von Jesus Christus als dem Retter der Welt zu verbreiten.

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