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Gemeinsame Bibellese 11 – Galater-Brief

Gemeinsame Bibellese 11 – Galater-Brief
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Apg 15

 

Zoom-Meeting: Heute – 18:00 bis 19:30 Uhr

 

 

"Weil wir erkannt haben, dass der Mensch nicht aus Werken des Gesetzes gerechtfertigt wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, so sind auch wir an Christus Jesus gläubig geworden, damit wir aus dem Glauben an Christus gerechtfertigt würden und nicht aus Werken des Gesetzes, weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch gerechtfertigt wird."

Gal 2,16

01 | Unsere Herausforderung

>> Der Galater-Brief <<

Liebe Bibel-Entdecker,


ein Vorurteil von Außenstehenden gegenüber Christen ist oft, dass Christen zu gesetzlich leben müssen und nichts mehr dürfen, was "Spaß" macht. Als Christ weiß ich, dass dieses Vorurteil nicht stimmt. Natürlich, wenn ich Jesus Christus nachfolgen will, dann mache ich nicht mehr bei allem mit, vor allem nicht bei Dingen, die aus Gottes Sicht Sünde oder Verfehlung sind.

 

Aber es ist nicht so, dass Gott uns eine lange Liste von Gesetzen gibt, an die wir uns penibel halten müssen. Denn Gott hat uns "zur Freiheit berufen" (Gal 5,13). Wir müssen uns nicht mehr der Sünde und dem Teufel unterwerfen, die uns zerstören wollen. Stattdessen dürfen wir Gott dienen, der nur das Beste für uns im Sinn hat und uns deshalb vor mancherlei Gefahren und Schiffbrüchen bewahren will.


Im Jakobus-Brief haben wir gesehen, wie wichtig es ist, dass der Glaube in unserem Leben auch Folgen hat (nämlich gute Werke). Diese "Werke" retten uns nicht, aber sie sind ein Zeichen dafür, dass Gott uns bereits gerettet hat sein Werk in uns begonnen hat.

 

Die Galater als junge Gemeinde hatten nun das Problem, dass Irrlehren in die Gemeinde hineingetragen wurden. Von den nicht-jüdischen Gläubigen wurde erwartet, dass sie die jüdischen Gesetze befolgten. Dadurch wurden die Gläubigen verwirrt und mussten unnötige Lasten tragen.

 

Im Galater-Brief macht Paulus den Gläubigen deutlich, dass Jesus Christus uns zur Freiheit berufen und von den Fesseln des Gesetzes befreit hat. Durch den Glauben an Jesus Christus werden wir gerettet, nicht durch gute Werke. Und an der "Frucht des Glaubens" (Gal 5,22) können Außenstehende erkennen, dass wir eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus haben.

 

Röm 8,2: "Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes."

 

 

Übrigens: Heute Abend ist wieder unser regelmäßiges Zoom-Meeting und ich würde mich freuen, wenn Du dabei bist. Das letzte Mal waren wir eine recht kleine Gruppe und es wäre schön, wenn wir heute wieder mit ein paar mehr Teilnehmern das Meeting füllen könnten. :-)

02 | Zahlen und Fakten

Kurzinformation


 NT Buch Nr. | 9

 Kapitel     | 6

 Verfasser   | Paulus

 Abfassung   | 49-50 n.Chr.


 

 

Kapiteleinteilung

 

         1-2     | Paulus´ Autorität

         3-4     | Gesetz und Verheißung

         4-5     | Freiheit in Christus

 

03 | Die Frucht des Geistes

Wenn Paulus in Galater 5 die "Werke des Fleisches" der "Frucht des Geistes" gegenüberstellt, so verwendet er für erstere bewusst den Plural "Werke" und für letztere den Singular "Frucht".

 

Gal 5,19-21: "Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit; 20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen; 21 Neid, Mord, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, wovon ich euch voraussage, wie ich schon zuvor gesagt habe, dass die, welche solche Dinge tun, das Reich Gottes nicht erben werden."

 

Gal 5,22-23: "Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. 23 Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz."

 

 

Stell dir einen Ackerbauern vor. Er kann das Feld vorbereiten, er kann säen, düngen, bewässern und schließlich ernten. Er kann also eine ganze Menge von Werken tun. Aber er kann keine Frucht bringen. Denn das Wachsen der Pflanze kommt allein von Gott.

 

Dieses Bild lässt sich auf Gal 5 übertragen. Während der Mensch die Werke (Plural) selbst tun kann, kann er die Frucht (Singular) nicht selbst hervorbringen. Die Frucht kann nur vom Heiligen Geist gewirkt werden. Das Thema "Frucht bringen" ist ein wichtiges biblisches Thema, denn es geht um die Ausprägung eines christusähnlichen Charakters. Der Jünger will Jesus ähnlicher werden und dadurch Gott verherrlichen.

 

Joh 15,8: "Dadurch wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet."

04 | Ausblick

Vom Gesetz befreit

 

 

Es ist ein scharfer Brief, den Paulus an die Gemeinden in Galatien richtet. Paulus kommt direkt zur Sache – keine einleitenden Worte, kein Lob oder Dank. Offensichtlich sieht Paulus hier die größte Dringlichkeit und will sein Anliegen nicht durch Formalitäten abschwächen.

 

Die Gemeinde in Galatien hatte viele Probleme. Bevor Paulus auf die einzelnen Punkte eingehen  konnte, musste er aber zunächst seine Autorität klären. Denn offenbar gab es viele, die an seinem Apostelamt zweifelten. Gleich im ersten Vers von Kapitel 1 stellt Paulus klar, was er NICHT ist (ein Apostel der Menschen), um im gleichen Atemzug deutlich zu machen, dass Jesus Christus und Gott ihn zum Apostel berufen haben.

 

Paulus betont, dass es nur ein Evangelium gibt. Er verflucht jeden (Engel oder Mensch), der etwas anderes verkündet als das, was die Apostel bereits verkündet haben.

 

In Kapitel 2 geht Paulus auf das Verhältnis von Juden und Heiden ein. Als Jude hat er erkannt, dass der Mensch nicht durch Werke des Gesetzes gerettet wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus. Insofern gibt es durch das Evangelium keinen Unterschied mehr zwischen Juden und Nicht-Juden in Bezug auf die Errettung. Für beide führt der Weg zum Heil über Golgatha.

 

Gal 2,20: "Ich bin mit Christus gekreuzigt; und nun lebe ich, aber nicht mehr ich [selbst], sondern Christus lebt in mir. Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat."

 

 

Kapitel 3: Obwohl den Galatern der gekreuzigte Christus "vor die Augen gemalt worden war" (3,1) haben sie in so kurzer Zeit das geistliche Leben, das sie begonnen hatten, durch das fleischliche ersetzt. Sie hatten zwar an Jesus Christus geglaubt, sich Ihm aber nicht zur Führung ihres Lebens anvertraut. Stattdessen sind sie in die Gesetzlichkeit zurückgefallen.

 

Paulus führt hier zwei Zitate aus dem Alten Testament an:

 

Gal 3,10: "(...) Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben steht, um es zu tun." (vgl. 5Mo 27,26)

 

Gal 3,11: "Der Gerechte wird aus Glauben leben." (vgl. Hab 2,4)

 

 

Das Gesetz kann uns wie ein Spiegel unsere Unreinheiten zeigen, aber es kann uns nicht rein machen.


Kapitel 4: Paulus bringt erneut seine Sorge um die Galater zum Ausdruck. Er befürchtet sogar, am Ende vergeblich unter ihnen gearbeitet zu haben (4,11).


In Kapitel 5 stellt Paulus den Galatern eine interessante Frage: Welchen Gebrauch machen sie von ihrer Freiheit in Christus? (5,1) Begeben sie sich freiwillig wieder unter das Joch des Gesetzes? Das wäre ungefähr so, als ob ein entlassener Gefangener wieder ins Gefängnis zurückkehren wollte. Paulus warnt eindringlich, dass jeder, der zum Gesetz zurückkehren will, von der Gnade in Christus Jesus abgeschnitten ist (5,4). Ein solcher Mensch ist aus der Gnade gefallen, er hat sein Heil aus eigener Entscheidung verloren, er hat das Geschenk der Errettung zurückgegeben.

 

Der Abschnitt 5,16 bis 5,26 ist einer der interessantesten Abschnitte des Galater-Briefs. Hier werden die "Werke des Fleisches" der "Frucht des Geistes" gegenübergestellt (darauf gehe ich im Abschnitt 3 gesondert ein). Paulus ruft zu einem Wandel im Geist auf.

 

Gal 5,16: "Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lust des Fleisches nicht vollbringen."

 

 

Das 6. Kapitel fordert uns zu gegenseitiger Hilfe auf. Es lehrt uns das richige Verhalten einem Bruder gegenüber, der einen Fehltritt getan hat. Paulus verdeutlicht den Galatern, dass ihr jetziges Verhalten die Grundlage dafür sein wird, was sie später ernten werden. Deshalb ist es so wichtig "im Gutestun nicht müde [zu] werden" (6,9).


Gal 6,7: "Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten."


 

Zum Schluss kommt Paulus noch einmal auf sein Hauptthema, das Kreuz, zu sprechen. Paulus will auf nichts stolz sein, was er selbst getan hat. Er rühmt sich nur des Kreuzes, "durch das mit die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt" (6,14). Zwischen Nicht-Christen und Christen besteht ein grundlegender Unterschied in dem, wonach sie streben und was sie in der Zukunft erwartet. Ganz anders verhält es sich mit Nicht-Juden und Juden ("Beschneidung"). Während Gott diese beiden Gruppen im Alten Bund (Gesetz) grundlegend unterschieden hat, gibt es diese Trennung im Neuen Bund (Gnade) nicht mehr.

 

Gal 6,15: "Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern eine neue Schöpfung."

05 | Fazit

Der Galater-Brief hat in der Geschichte des frühen Christentums eine wichtige Rolle gespielt. Er ist ein ernsthafter und leidenschaftlicher Versuch, das Christentum davor zu bewahren, zu einer messianischen Sekte des gesetzestreuen Judentums zu werden.

 

Wir wissen nicht, wie die Galater auf diesen Brief reagiert haben. Aber das Evangelium der Gnade ohne Werke des Gesetzes siegte, und das Christentum wurde zur Weltreligion.

 

Mögen auch wir die Wahrheiten dieses kurzen Briefes in unser Leben aufnehmen und erkennen, dass der Weg zu Gott niemals über Werke führt, sondern nur über den Tod Jesu am Kreuz von Golgatha.

 


Ich wünsche Dir eine gesegnete Lektüre.

 

Holger Volz

 

 


Anmerkung: Eigentlich sieht der Bibelleseplan für den Dienstag zwei Kapitel vor. Da wir aber einen 31. haben, können wir die Kapitel aufteilen, so dass wir am Dienstag Gal 1 und am Mittwoch Gal 3 lesen.

Zoom-Meeting

Nächstes Zoom-Meeting: Heute von 18.00 bis 19.30 Uhr

 

Ich würde mich freuen, wenn Du dabei bist. Um das Meeting zu starten kannst du den folgenden Link verwenden (auf dem Smartphone wirst du ggf. zum Download der Zoom-App aufgefordert):


https://us02web.zoom.us/j/83563977725?pwd=wf6oG9FKTHv0HAuFqIBl68CgHyIFyi.1

 

Falls du Zoom schon auf dem Computer / Smartphone installiert hast, kannst du dich auch direkt mit den folgenden Daten einwählen:

 

  • Meeting-ID: 835 6397 7725
  • Kenncode: 934423

 

Eine kleine Bitte: Gib bei der Anmeldung in Zoom mindestens deinen Vornamen ein und schalte (wenn möglich) deine Kamera ein, damit das Gespräche persönlicher wird und wir uns leichter ansprechen können.

 

Falls du schon im Voraus Themen hast, die du gerne im Zoom-Meeting besprechen möchtest, kannst du diese gerne auf unserer Melly-Liste eintragen. Dann kann ich mich schon im Voraus einauf die Themen vorbereiten.

Wir sind eine überkonfessionelle Bibelmission, die im deutschen Sprachraum Bibel und christliche Schriften kostenlos verbreitet. Wir werben keine Mitglieder und gründen keine Gemeinden. Unser alleiniges Ziel ist es, die Gute Botschaft von Jesus Christus als dem Retter der Welt zu verbreiten.

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