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Zoom-Meeting: 28.07.2024 – 18:00 bis 19:30 Uhr
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"So ist es auch mit dem Glauben: Wenn er keine Werke hat, so ist er an und für sich tot."
Jak 2,17
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01 | Unsere Herausforderung
>> Der Jakobus-Brief <<
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Liebe Bibel-Entdecker,
nachdem wir nun die erste Hälfte der Apostelgeschichte hinter uns haben, machen wir einen Schnitt und schieben zwei Briefe ein: Den Jakobus-Brief und den Galater-Brief. Danach fahren wir mit der Apostelgeschichte fort.
Der Jakobus-Brief steht zwar nicht an erster Stelle der neutestamentlichen Briefe, ist aber zeitlich der erste Brief, der im Kanon der Bibel überliefert ist. Der Brief ist gewissermaßen ein Appell an die Christen, einen echten und ernsthaften Glauben zu haben. Die Nachfolger Jesu sollen die geistlichen Wahrheiten nicht nur kennen, sondern auch leben. Dabei ist es wichtig, dass dieser Glaubensgehorsam nicht erzwungen wird, sondern eine freiwillige Selbstverpflichtung ist.
Der Verfasser ist Jakobus, der Halbbruder Jesu. Es handelt sich also nicht um den Apostel Jakobus, der in Apostelgeschichte 12 von König Herodes getötet wurde. Jakobus glaubte zunächst nicht an Jesus (Joh 7,5). Dann aber sah er ihn nach seiner Auferstehung und war auch am Pfingsttag dabei (1Kor 15,7 und Apg 1,14). Er wurde zu einer führenden Persönlichkeit der Jerusalemer Gemeinde. Im Jahr 62 starb er als Märtyrer.
Jakobus will als Seelsorger die Christen ermutigen und zugleich ermahnen. Er betont, dass der Glaube praktische Auswirkungen im Leben haben muss. Damit unser Christsein lebendig und authentisch sein kann, braucht es zwei Grundpfeiler: - Glaube als Grundlage des Heils (vgl. Römer-Brief)
=> Keine Werkgerechtigkeit.
- Glaube als Auswirkung de Heils (vgl. Jakobus-Brief)
=> Echter Glaube bleibt nicht ohne Wirkung.
Jakobus ermutigt seine Leser, Prüfungen und Versuchungen im Leben zu bestehen, weil sie zum Wachstum im Glaubens führen. |
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Kurzinformation
NT Buch Nr. | 20
Kapitel | 05 Verfasser | Jakobus (Halbbruder von Jesus)
Abfassung | 44-49 n.Chr. |
Kapiteleinteilung
1 - 2 | Täter sein, nicht bloß Hörer 3 | Umgang mit Worten
4 - 5 | Auswirkungen des Glaubens
5 | Die Kraft des Gebets |
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Der Glaube hat Auswirkung auf das Leben
Der Schlüsselvers des Buches findet sich in Kapitel 2,17 (siehe E-Mail-Kopf). Der Jakobus-Brief bildet ein starkes Gegengewicht zum Römer-Brief, der die Errettung allein aus Glauben betont. Das Wort, das Martin Luther im Blick auf den Jakobus-Brief irritiert hat, steht in Jak 2,24.
Jak 2,24: "So seht ihr nun, dass der Mensch durch Werke gerechtfertigt wird und nicht durch den Glauben allein."
Aber Martin Luther hatte Unrecht mit seiner Beurteilung des Briefes ("eine stroherne Epistel"). Luther kämpfte gegen diejenigen, die die Errettung aus Glauben UND Werken lehrten. Ihm war es wichtig zu betonen, dass die Errettung allein aus Glauben und ohne Werke geschieht ("sola fide").
Eph 2,8-9: "Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es; 9 nicht aus Werken, damit niemand sich rühme."
Röm 3,23-24: "Denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten, 24 sodass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist."
Luther ist also mit der Beurteilung des Jakobus-Briefs über das Ziel hinausgeschossen. Tatsache ist, dass wir beide Seiten in der Bibel finden: Die Errettung allein durch Glauben und die Errettung, welcher Werke folgen. Diese Werke sind aber keine Voraussetzung, sondern eine Folge der Errettung.
Der Jakobus-Brief will seine Leser nicht entmutigen oder ihnen die Heilsgewissheit nehmen. Vielmehr will er zu einem aktiven christlichen Lebensstil motivieren, in dessen Mittelpunkt Jesus Christus steht.
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Glaube und Werke
Zu Beginn seines Briefes ermutigt Jakobus seine Leser, Anfechtungen aller Art zu ertragen. Anfechtungen können von außen (Verfolgung) und von innen (Begierden) kommen. Das höchste Ziel unser Frömmigkeit formuliert Jakobus wie folgt:
Jak 1,27: "Eine reine und makellose Frömmigkeit vor Gott, dem Vater, ist es, Waisen und Witwen in ihrer Bedrängnis zu besuchen und sich von der Welt unbefleckt zu bewahren."
In Kapitel 2 geht Jakobus auf sein Hauptthema "Glaube und Werke" ein. Der Glaube ist gut und wichtig, aber Werke, die aus ihm hervorgehen ist er tot. Werke sind nicht die Wurzel der Errettung, sondern die Frucht. Jakobus vergleicht den Menschen, der nur Glauben und keine Werke hat, mit den Dämonen, denn auch sie glauben – und zittern. Dann kommt er auf zwei Vorbilder aus dem Alten Testament zu sprechen: Abraham und Rahab. Beide wurden durch Werke gerechtfertigt, aber nicht durch die Werke allein, sondern durch den Glauben, der ihnen zugrunde lag.
Jak 2,23: "Abraham aber glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet". (vgl. 1Mo 15,6)
In Kapitel 3 warnt Jakobus vor der Macht der Zunge.
Jak 3,9: "Mit ihr loben wir Gott, den Vater, und mit ihr verfluchen wir die Menschen, die nach dem Bild Gottes gemacht sind."
Es ist wichtig, dass wir uns dessen bewusst sind. Darum lasst uns die Zunge zum Lob Gottes und zur Ermutigung anderer gebrauchen und nicht als Waffe.
Kapitel 4 fordert uns zu zwei Dingen auf:
Jak 4,7-8: "So unterwerft euch nun Gott! Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch; 8 naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch!"
Kapitel 5 stellt das Gebet in den Mittelpunkt.
Jak 5,16b: "Bekennt einander die Übertretungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist."
Gleich zu Beginn des Briefes fordert Jakobus seine Leser auf, "im Glauben" zu beten und nicht zu zweifeln (1,6). Und in Kapitel 4 warnt er seine Leser davor, nichts zu haben, "weil ihr nicht bittet" (4,2). Und nun weist Jakobus auf den Wert des ernsthaften Gebets hin. Auch hier finden wir wieder ein Vorbild aus dem Alten Testament, diesmal Elia. |
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Der Jakobus-Brief ist von manchen Auslegern als Perlenkette bezeichnet worden, weil er trotz seiner Kürze außerordentlich viele Themen anspricht. Ich persönlich finde diesen Brief sehr wertvoll, weil er einen guten Kontrast zu dem heute so verbreiteten lauen Christentum darstellt. Viele Namens-Christen verlassen sich auf ihre Kindertaufe oder darauf, dass sie sich irgendwann einmal für Jesus Christus entschieden haben. Doch wenn ihr Leben ansonsten in weltlichen Bahnen verläuft, sollten sie sich von Jakobus warnen lassen: Möglicherweise ist ihr Glaube tot und im Endgericht wertlos.
Nach dem Jakobus-Brief lesen wir den Galater-Brief, bevor wir unsere Bibellese mit der Apostelgeschichte fortsetzen. Auch der Galater-Brief beschäftigt sich intensiv mit dem Thema "Glaube und Werke". Ich wünsche Dir eine gesegnete Lektüre.
Holger Volz
P.S.: Wenn dein Bibelleseplan nicht mehr schön aussieht, schreibe mir, dann schicke ich dir einen neuen. Alternativ kannst du ihn auch hier herunterladen. (Die Datei zum Herunterladen enthält eine neue Version, in der ich die Datumsspalten etwas übersichtlicher gestaltet habe. |
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Nächstes Zoom-Meeting: Sonntag, 28.07.2024 von 18.00 bis 19.30 Uhr
Ich würde mich freuen, wenn Du dabei bist. Um das Meeting zu starten kannst du den folgenden Link verwenden (auf dem Smartphone wirst du ggf. zum Download der Zoom-App aufgefordert): https://us02web.zoom.us/j/83563977725?pwd=wf6oG9FKTHv0HAuFqIBl68CgHyIFyi.1
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