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Gemeinsame Bibellese 09 – Apostelgeschichte

Gemeinsame Bibellese 09 – Apostelgeschichte
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Apg 9
Apg 10
Apg 11-12
Apg 13
Apg 14
Jak 1
Jak 2/1
Jak 2/2

 

Zoom-Meeting: 28.07.2024 – 18:00 bis 19:30 Uhr

 

 

"Aber alle, die ihn hörten, staunten und sprachen: Ist das nicht der,

welcher in Jerusalem die verfolgte, die diesen Namen anrufen ()...?

 Saulus aber wurde noch mehr gestärkt und beunruhigte die Juden,

die in Damaskus wohnten, indem er bewies, dass dieser der Christus ist."

Apg 9,21-22

01 | Unsere Herausforderung

>> Die Apostelgeschichte <<

Der große Aufbruch



Liebe Bibel-Entdecker,


während sich die ersten Kapitel der Apostelgeschichte in und um Jerusalem spielen, wendet sich der zweite Teil den Nationen zu. Während Gott im ersten Teil vor allem Petrus zur Verkündigung des Evangeliums gebraucht, tritt im zweiten Teil Saulus (ab Kapitel 13 Paulus genannt) in den Vordergrund.

 

Ursprünglich war Saulus ein strenggläubiger Pharisäer, dessen oberstes Ziel es war, die Gemeinde Jesu zu verfolgen und wenn möglich zu zerstören. In Kapitel 8 lesen wir, dass er der Steinigung des Stephanus zustimmte. Er führte die Verfolgung der Gemeinde an und "schleppte Männer und Frauen fort und brachte sie ins Gefängnis" (Apg 8,3).

 

Doch die Verfolgung der Christen in Jerusalem allein genügte ihm nicht. Denn die Christen flohen aus der Stadt in die umliegenden Gebiete, was zur Folge hatte, dass auch dort das Evangelium verkündet wurde. Das wollte Saulus unbedingt verhindern, und so bat er um die Erlaubnis, auch in Damaskus alle Christen, die er finden konnte, gefangen zu nehmen und gefesselt nach Jerusalem zu führen. Doch es kam anders.

 

Apg 9,3: "Als er aber hinzog, begab es sich, dass er sich Damaskus näherte; und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht vom Himmel."

 

 

Noch vor den Toren der Stadt hatte Saulus eine persönliche Begegnung mit dem, den er am wenigsten erwartet hatte: dem Herrn Jesus selbst. Saulus wird von einem hellen Licht umstrahlt, das ihn vom Pferd zu Boden wirft. Aus dem Licht heraus hörte er eine Stimme, die zu ihm sprach:

 

Apg 9,4: "(...) Saul! Saul! Warum verfolgst du mich?"

 

 

Wer spricht da? Offensichtlich eine göttliche Stimme. Aber Saulus verfolgte doch nicht Gott, sondern die Menschen, die an Jesus glaubten. Bis zu diesem Moment war Saulus noch fest davon überzeugt, dass Jesus ein falscher Prophet war, der den Abfall vom jüdischen Glauben lehrte. Diese Überzeugung änderte sich jedoch schlagartig, als Saulus auf die Frage "Wer bist du, Herr?" die Antwort Gottes erhält.

 

Apg 9,5: "(...) Ich bin Jesus, den du verfolgst."


 

Saulus dachte, Jesus sei tot und er müsse nur die Jünger zerstreuen, um dieser neuen Lehre ein Ende zu bereiten. Doch nun wird er von Jesus direkt angesprochen. Offenbar ist Jesus noch sehr lebendig. Und nicht nur das: Offenbar identifiziert sich Jesus auch mit seinen Jüngern. Wer Menschen verfolgt, die an Jesus Christus glauben, verfolgt Jesus Christus selbst. Das muss nun auch Saulus einsehen und so stellt er seine zweite Frage:

 

Apg 9,6: "(...) Herr, was willst du, dass ich tun soll? (...)"

 

 

Er bekommt die Antwort, dass er nach Damaskus gehen soll. Aber nicht so, wie er es ursprünglich geplant hatte. Vielmehr wurde Saulus durch die Erscheinung für einige Zeit mit Blindheit geschlagen, so dass er in die Stadt geführt werden musste. Was für ein Gegensatz: Statt andere gefangen nach Jerusalem zu führen, wird Saulus an der Hand nach Damaskus geführt.

 

Gott bereitet einen Mann aus Damaskus namens Ananias vor, der zu Saulus gehen und ihm die Hände aufzulegen soll. Nach einigem Zögern geht Ananias schließlich zu Saulus und tut, was Gott ihm aufgetragen hat.

 

Apg 9,17-18: "Da ging Ananias hin und trat in das Haus; und er legte ihm die Hände auf und sprach: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir erschienen ist auf der Straße, die du herkamst, damit du wieder sehend wirst und erfüllt wirst mit dem Heiligen Geist! 18 Und sogleich fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er konnte augenblicklich wieder sehen und stand auf und ließ sich taufen."

 

 

Dieser Saulus wird später von Gott gebraucht, um das Evangelium von Jesus Christus zu Heiden und Königen zu tragen. Ab Kapitel 13 wird er die Hauptrolle bei der Verbreitung der Frohen Botschaft in der ganzen damals bekannten Welt spielen.

02 | Thema "Taufe"

Das Thema Taufe wird in der Apostelgeschichte immer wieder angesprochen. Vielleicht bist du schon als Kind getauft worden. Oder du hast Jesus Christus kennen gelernt und möchtest ihm nun gehorchen. Dann fragst du dich, ob du dich taufen lassen sollst. Ich habe hier drei Bibelstellen aus der Apostelgeschichte zitiert, in denen es um die Taufe geht:

 

Apg 8,36-38: "Der Kämmerer sprach: Siehe, hier ist Wasser! Was hindert mich, getauft zu werden? 37 Da sprach Philippus: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so ist es erlaubt! Er antwortete und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist! 38 Und er ließ den Wagen anhalten, und sie stiegen beide in das Wasser hinab, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn."

 

Apg 9,18: "Und sogleich fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und [Saulus] konnte augenblicklich wieder sehen und stand auf und ließ sich taufen."

 

Apg 16,33: "Und [der Kerkermeister] nahm sie zu sich in jener Stunde der Nacht und wusch ihnen die Striemen; und er ließ sich auf der Stelle taufen, er und all die Seinen."

 

 

In allen drei Bibelstellen geht es um erwachsene Menschen, die das Wort Gottes gehört und verstanden haben. Sie haben sich bewusst von ihrem alten Leben abgewandt und wollen nun ein neues Leben mit Jesus Christus beginnen.

 

Röm 6,3-4: "Oder wisst ihr nicht, dass wir alle, die wir in Christus Jesus hinein getauft sind, in seinen Tod getauft sind? 4 Wir sind also mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln."

 

 

Dies wird als "Glaubenstaufe" bezeichnet – im Gegensatz zur "Kindertaufe", die in den großen Kirchen praktiziert wird. Die Bibel spricht an mehreren Stellen davon, dass die Taufe ein öffentliches Zeichen für eine im Herzen bereits vollzogene Wandlung ist. Von der Finsternis zum Licht, vom Tod zum ewigen Leben.

 

Wenn du also den Herrn Jesus in dein Herzen aufgenommen hast, wenn du also ein "Kind Gottes" bist, dann möchte ich dir zwei Schritte empfehlen:

  • Suche dir eine christliche Kirche oder Gemeinde, in der Gottes Wort verkündigt wird und in der die Menschen ehrlich und von ganzem Herzen Gott nachfolgen.
  • Lass dich taufen auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes (vgl. Mt 28,19).

 

Wenn du noch Fragen zu diesem Thema hast, kannst du mir gerne schreiben oder das Thema auf die Tagesordnung des nächsten Zoom-Meetings setzen.

03 | Ausblick

Die 1. Missionsreise des Paulus



Nachdem Saulus in Kapitel 9 dem Herrn Jesus selbst begegnet ist, steht im folgenden Kapitel wieder Petrus im Mittelpunkt. Gott öffnet den Weg, so dass nun auch die Heiden (also alle Nichtjuden) das Evangelium hören können.

 

In Kapitel 10 erscheint Gott Petrus in einer Vision. Er macht ihm klar, dass die Heiden von nun an nicht mehr als "unrein" zu betrachten sind, sondern dass Jesus Christus für ALLE Menschen gestorben ist, die an sein Erlösungswerk glauben – egal ob Juden oder Heiden. Gleichzeitig bereitet er den Hauptmann Kornelius auf die Begegnung mit Petrus vor. Schließlich betritt Petrus das Haus des Kornelius und predigt das Evangelium.

 

Apg 11,44: "Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten."

 

 

Die Predigt des Petrus führte zu einem "zweiten Pfingsten", denn auch dort lobten (genau wie zu Beginn in Jerusalem) alle Anwesenden Gott in verschiedenen Fremdsprachen.

 

Da Gott die Vision nur dem Petrus gezeigt hatte, wussten die führenden Jünger in Jerusalem noch nichts von dieser Offenbarung. Als Petrus später nach Jerusalem ging, kam es deshalb zu einer kleinen Auseinandersetzung, die aber schließlich mit den Worten endete:

 

Apg 11,18b: "So hat denn Gott auch den Heiden die Buße zum Leben gegeben!"

 

 

Bis dahin hatten die an Jesus Christus Glaubenden noch keinen festen Namen. Das sollte sich nun ändern, denn "in Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt".

 

Die Freude in Kapitel 11 ist überschattet von dem Hass des Königs Herodes auf die Gemeinde. Im ersten Teil von Kapitel 12 lesen wir, wie Herodes den Jünger Jakobus töten lässt. Vom Gericht Gottes über Herodes berichten die letzten Verse des Kapitels. Die Verse zwischen diesen beiden Ereignissen führen uns vor Augen, wie souverän Gott in die Geschicke der Menschen eingreift. Während Jakobus getötet wird (und damit direkt in die Gegenwart Gottes kommt), rettet Gott Petrus aus dem Gefängnis, indem er ihm einen Engel schickt.

 

Ab Kapitel 13 berichtet uns Lukas von der ersten der drei Missionsreisen des Saulus. Durch den Heiligen Geist werden Barnabas und Saulus zu dieser Reise berufen. Gott begleitet sie und unterstützt die Verkündigung mit vielen Zeichen und Wundern. Paulus macht es sich zur Regel, auf diese Reise zuerst in die Synagogen der Stadt zu gehen und dort zu predigen. Die Verkündigung des Evangeliums führte meistens zu einer Spaltung der Gesellschaft: Die einen nahmen das Evangelium an, die anderen leisteten erbitterten Widerstand. In diesem Kapitel ändert Lukas nun auch den Namen des Saulus.

 

Apg 13,9: "Saulus aber, der auch Paulus heißt, voll Heiligen Geistes, (...)"

 

 

Kapitel 14 berichtet, dass Paulus in Lystra gesteinigt wird (Apg 14,9). Doch durch Gottes Gnade überlebt Paulus und setzt seinen Dienst fort.

 

Am Ende der ersten Missionsreise findet in Jerusalem das erste Apostelkonzil statt, auf dem das Verhältnis zwischen Juden und Heidenchristen endgültig geklärt wird.

 

Apg 15,19-20: "Darum urteile ich, dass man denjenigen aus den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten auflegen soll, 20 sondern ihnen nur schreiben soll, sich von der Verunreinigung durch die Götzen, von der Unzucht, vom Erstickten und vom Blut zu enthalten."

04 | Fazit

Es ist immer wieder spannend, sich mit der ersten jüdischen Gemeinde in Jerusalem und mit den ersten heidnischen Gemeinden in Antiochia und anderswo zu beschäftigen. Die Jünger haben ihr ganzes Leben Gott geweiht, sie waren keine "Teilzeitchristen". Jeder von ihnen hat sein Vermögen und sogar sein Leben ganz für Gott eingesetzt. Und aus der Überlieferung wissen wir, dass 11 der insgesamt 12 Apostel nicht eines natürlichen Todes gestorben sind (einzige Ausnahme: der Apostel Johannes, der auf die Insel Patmos verbannt wurde).

 

Wenn wir also heute meinen, wir könnten unser Christsein als ein Hobby neben anderen Hobby leben, dann sind wir auf dem Holzweg. Natürlich dürfen wir Hobbys haben und natürlich haben wir auch eine Familie und einen Alltag. Aber Christsein ist viel mehr als ein Hobby, weil es alle Bereiche unseres Lebens beeinflusst. Jesus will nicht nur ein Teil deines Lebens sein, sondern er will dein Herr sein.


Ich wünsche Dir eine gesegnete Lektüre.

 

Holger Volz

Zoom-Meeting

Nächstes Zoom-Meeting: Sonntag, 28.07.2024 von 18.00 bis 19.30 Uhr

 

Ich würde mich freuen, wenn Du dabei bist. Um das Meeting zu starten kannst du den folgenden Link verwenden (auf dem Smartphone wirst du ggf. zum Download der Zoom-App aufgefordert):


https://us02web.zoom.us/j/83563977725?pwd=wf6oG9FKTHv0HAuFqIBl68CgHyIFyi.1

 

Falls du Zoom schon auf dem Computer / Smartphone installiert hast, kannst du dich auch direkt mit den folgenden Daten einwählen:

 

  • Meeting-ID: 835 6397 7725
  • Kenncode: 934423

 

Eine kleine Bitte: Gib bei der Anmeldung in Zoom mindestens deinen Vornamen ein und schalte (wenn möglich) deine Kamera ein, damit das Gespräche persönlicher wird und wir uns leichter ansprechen können.

 

Falls du schon im Voraus Themen hast, die du gerne im Zoom-Meeting besprechen möchtest, kannst du diese gerne auf unserer Melly-Liste eintragen. Dann kann ich mich schon im Voraus einauf die Themen vorbereiten.

Wir sind eine überkonfessionelle Bibelmission, die im deutschen Sprachraum Bibel und christliche Schriften kostenlos verbreitet. Wir werben keine Mitglieder und gründen keine Gemeinden. Unser alleiniges Ziel ist es, die Gute Botschaft von Jesus Christus als dem Retter der Welt zu verbreiten.

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