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Gemeinsame Bibellese 07 – Lukas-Evangelium

Gemeinsame Bibellese 07 – Lukas-Evangelium

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Lk 24

 

Zoom-Meeting: 14.07.2024 – 18:00 bis 19:30 Uhr

 

 

"Lasst uns essen und fröhlich sein!

24 Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden;

und er war verloren und ist wiedergefunden worden."

Lk 15,23b-24

Unsere Herausforderung

>> Das Lukas-Evangelium <<

Verloren und gefunden (Lk 15)

 

Liebe Bibel-Entdecker,

die drei Gleichnisse dieses Kapitels bilden ein wunderbares Ganzes. Der Zustand des Sünders wird unter drei Aspekten dargestellt: als Schaf, als Drachme und als Kind, alle drei verloren. Die Rettung aus göttlicher Liebe geschieht durch den Sohn (den guten Hirten), durch den Heiligen Geist (die eifrige Frau) und durch den Vater.

 

Der liebevolle Hirte sucht das Schaf nicht nur "bis er es findet", sondern er nimmt es auf seine Schultern und trägt es nach Hause.

 

Wie die Drachme eine Münze ist, die das Bild des Staatsoberhauptes trägt, der sie in Umlauf gebracht hat, so ist der Mensch das Bild dessen, der ihn geschaffen hat. Aber wozu war sie noch gut, als sie verlorenging? Da hat der Heilige Geist "eine Lampe angezündet", machte sich eifrig an die Arbeit und fand uns in unserer Finsternis und in unserem Staub.

 

Jedes Gleichnis spricht von der Freude des rechtmäßigen Besitzers, von einer Freude, die andere daran teilhaben lassen will. Die Freude Gottes findet ihren Widerhall in den Engeln. Wenn wir sie loben hören bei der Schöpfung (Hiob 38,7) und dann loben bei der Geburt des Erretters (Lk 2,13), dann erfüllt auch Freude den Himmel, "über einen Sünder, der Buße tut". So hoch ist der Preis einer Seele in den Augen des liebenden Gottes!

 

Das Gleichnis vom verlorenen Sohn wird vom Herrn Jesus etwas ausführlicher beschrieben. Das erste Bild zeigt uns den jungen Mann, der seinen Vater als Hindernis für sein Glück ansieht, von ihm weggeht und auf törichte Weise alles vergeudet, was er von ihm erhalten hat. Die nächste Szene zeigt ihn uns in einem fremden Land, in schlimmster Verwahrlosung, selbst am Lebensnotwendigsten fehlend. Hat jeder von uns bis hierher seine eigene Geschichte erkannt? Möge sie dann auf die gleiche Weise enden! Unter der Last seines Elends kommt der Verlorene zu sich, erinnert sich an die Fülle in seines Vaters Haus, steht auf und macht sich auf den Heimweg. Und dann folgt das dritte Bild: die Eile des Vaters, ihm zu begegnen, die offenen Arme, die Küsse, das Bekenntnis, gefolgt von völliger Vergebung, das beste Kleid als Ersatz für die Lumpen.

 

Freund, wenn du dir deines moralischen Elends bewusst bist, dann zeigt dir dieser Bericht die Liebe, die dich im Herzen Gottes erwartet. Zögere nicht, zu ihm zu kommen. Du wirst aufgenommen werden wie Sohn Sohn.


Aber leider findet der Vater nicht bei allen Anteil an seiner Freude. Der ältere Bruder, der sich nicht gescheut hätte, mit seinen Freunden zu feiern, solange sein Bruder verloren war, weigert sich, am Fest teilzunehmen. Das ist ein Bild für  das jüdische Volk, das in seiner Gesetzlichkeit verharrt, aber auch für alle Selbstgerechten, die ihr Herz vor der Gnade Gottes verschließen.

 

(Aus: Ährenlese im Neuen Testament, Beröa-Verlag)

01 | Ausblick

In der kommenden Woche werden wir das Lukas-Evangelium abschließen. Beginnend mit den "Verloren-Gefunden"-Gleichnissen in Kapitel 15 zieht Jesus in den Kapiteln, die in den nächsten Tagen vor uns liegen, noch ein Stück durch Israel, bis er ab Kapitel 19 seine letzte Wegstrecke erreicht, die in Jerusalem spielt.

 

Das 17. Kapitel beginnt mit der Aufforderung, den Glaubensgeschwistern zu vergeben (Lk 17,3-4). Nach der Heilung von neun undankbaren und einem dankbaren Aussätzigen kommt Jesus wieder auf das Reich Gottes zu sprechen. Dieses Reich ist kein gewöhnliches Reich, "dass man es beobachten könnte". Dieses Reich ist vielmehr "mitten unter euch" (Lk 17,21). Jesus will damit sagen, dass das Reich Gottes kein irdisches, sondern ein geistliches Reich ist. In dieses Reich kommt man nicht durch die normale Geburt, sondern durch die geistliche Wiedergeburt (vgl. Joh 3).

 

Im 18. Kapitel erzählt Jesus das Gleichnis vom Pharisäer und vom Zöllner (Lk 18,9-14). Auch in diesem Gleichnis geht es um die Selbstgerechtigkeit des jüdischen Volkes, die uns schon im Gleichnis vom verlorenen Sohn begegnet ist. Gott verachtet Menschen, die auf ihre eigene Gerechtigkeit stolz sind, denn kein Mensch ist gerecht vor Gott. Dagegen freut er sich, wenn wir in Demut und Dankbarkeit zu ihm kommen, wie einer der zehn geheilten Aussätzigen. Der Schluss des Gleichnisses dürfte uns bekannt vorkommen, da wir die gleiche Aussage bereits in Lk 14,11 gelesen haben.

 

Lk 18,14b: "Jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden."

 

 

Auf dem Weg nach Jerusalem kommt Jesus in Kapitel 19 durch Jericho. Hier sehen wir einen reichen Oberzöllner, der trotz seines Reichtums Gott an die erste Stelle in seinem Leben gesetzt hat. Er wollte Jesus unbedingt sehen, was ihm aber wegen seiner geringen Körpergröße und der großen Volksmenge nicht möglich war. Da kam ihm eine geniale Idee: Er lief voraus und kletterte auf einen Baum. Trotz seines Reichtums und seines sicherlich prächtigen Gewandes war er sich nicht zu schade, auf den Baum zu klettern. Jesus reagiert auf diese Hingabe und sagt: "Heute ist diesem Haus Heil widerfahren".


Lk 19,10: "Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist."

 

 

Dieses Eregnis stellt ein Gegengewicht zu der Aussage des vorgergehenden Kapitels dar:

 

Lk 18,25: "Denn es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt."

 

 

Später in Kapitel 19 lesen wir vom Einzug Jesu in Jerusalem. Nachdem Jesus in Kapitel 20 den Widerstand der Schriftgelehrten, Pharisäer und Sadduzäer erfahren hat, wird in Kapitel 21 mit der "Endzeitrede" einen Blick in die Zukunft geworfen, von der Zerstörung des Tempels bis zur Wiederkunft des "Sohn des Menschen (...) in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit" (Lk 21,27).

 

Die Kapitel 22 und Kapitel 23 schildern die letzten Stunden des irdischen Lebens des Herrn Jesus. Vom letzten Abendmahl über die Gefangennahme und Verurteilung bis zur Kreuzigung. Ein Detail der Kreuzigung finden wir nur bei Lukas: Einer der beiden Verbrecher, die mit Jesus gekreuzigt wurden, kommt kurz vor seinem Tod zur Besinnung. Er erkennt, dass die beiden Übeltäter zu Recht am Kreuz hängen, "dieser aber hat nichts Unrechtes getan". Dann bittet er den Herrn Jesus: "Herr, gedenke an mich, wenn du in deiner Königsherrschaft kommst!" Darauf antwortet Jesus mit wunderbaren Worten:

 

Lk 23,43: "Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!"

 

 

Die Auferstehung des Herrn wird im 24. Kapitel beschrieben. Besondere Aufmerksamkeit schenkt Jesus den beiden "Emmaus-Jüngern" (Lk 24,13-35). Niedergeschlagen gingen sie ihres Weges, weil sie glaubten, ihr Herr sei gestorben. Plötzlich trat ein Dritter an sie heran und kam mit ihnen ins Gespräch. Doch erst als sie zu Hause das Brot brachen, erkannten die beiden Jünger, dass es sich um den auferstandenen Jesus handelte.


Lk 24,34: "Der Herr ist wahrhaftig auferstanden!"

02 | Fazit

Beim letzten Zoom-Meeting wurde erwähnt, dass das Tempo unserer Bibellese recht anspruchsvoll ist. Das stimmt, aber ich möchte dich ermutigen, dranzubleiben, denn es lohnt sich. Dieses Tempo brauchen wir, um in relativ kurzer Zeit einen Überblick über das gesamte Neue Testament zu bekommen.

 

Solltest du dennoch einmal ins Hintertreffen geraten, möchte ich dir meinen Tipp mit der Hörbibel parallel zum Bibellesen wiederholen. Um mich besser auf das Gelesene konzentrieren zu können, lese ich oft einen Bibelabschnitt und höre ihn gleichzeitig in der Hörbibel. So prägt sich das Gelesene besser ein und ich kann mich länger auf das Wort konzentrieren. Wichtig ist allerdings, dass die Bibelübersetzungen von Bibel und Hörbibel übereinstimmen. Hier ist der Link zu einer kostenlosen Hörbibel auf YouTube (Link).


Bitte denke beim Lesen der Bibel daran, dass es sich nicht um ein gewöhnliches Buch handelt, sondern um das Wort Gottes. Gott möchte durch sein Wort zu deinem Herzen sprechen. Deshalb ist es wichtig, dass wir konzentriert sind und Gott im Gebet bitten, zu unserem Herzen zu sprechen.

 


Ich wünsche Dir eine gesegnete Lektüre.

 

Holger Volz

Zoom-Meeting

Nächstes Zoom-Meeting: Sonntag, 14.07.2024 von 18.00 bis 19.30 Uhr

 

Ich würde mich freuen, wenn Du dabei bist. Um das Meeting zu starten kannst du den folgenden Link verwenden (auf dem Smartphone wirst du ggf. zum Download der Zoom-App aufgefordert):


https://us02web.zoom.us/j/83563977725?pwd=wf6oG9FKTHv0HAuFqIBl68CgHyIFyi.1

 

Falls du Zoom schon auf dem Computer / Smartphone installiert hast, kannst du dich auch direkt mit den folgenden Daten einwählen:

 

  • Meeting-ID: 835 6397 7725
  • Kenncode: 934423

 

Eine kleine Bitte: Gib bei der Anmeldung in Zoom mindestens deinen Vornamen ein und schalte (wenn möglich) deine Kamera ein, damit das Gespräche persönlicher wird und wir uns leichter ansprechen können.

 

Melly-Liste: Falls du schon im Voraus Themen hast, die du gerne im Zoom-Meeting besprechen möchtest, kannst du diese gerne auf unserer Melly-Liste eintragen. Dann kann ich mich schon im Voraus einauf die Themen vorbereiten.

Wir sind eine überkonfessionelle Bibelmission, die im deutschen Sprachraum Bibel und christliche Schriften kostenlos verbreitet. Wir werben keine Mitglieder und gründen keine Gemeinden. Unser alleiniges Ziel ist es, die Gute Botschaft von Jesus Christus als dem Retter der Welt zu verbreiten.

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