Ab morgen dreht wird sich unsere Bibellese um das große Thema "Nachfolge". In Kapitel 9 sendet Jesus seine Jünger aus, um das Reich Gottes zu verkünden. Er schickt sie aber nicht einfach los, sondern stattet sie mit geistlichen Gaben aus, die sie einsetzen sollen (9,1). Später in diesem Kapitel spricht Jesus die folgenden bekannten Verse:
"Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es retten. Denn was hilft es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sich selbst verliert oder schädigt? Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen (...)" (Lk 9,23-26)
In Vers 51 lesen wir, dass Jesus gegen Ende seines Dienstes "sein Angesicht [entschlossen] nach Jerusalem richtete". Jesus ist als der Messias auf die Erde gekommen, um in Jerusalem für die Sünden aller zu sterben, die an ihn glauben. Auch wir müssen, wenn wir Jesus nachfolgen wollen, unseren Blick entschlossen auf das "Endziel unseres Glaubens" richten, auf die "Errettung der Seelen" (vgl. 1Petr 1,9). Denn Jesus mahnt seine Jünger eindringlich
"Niemand, der seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist tauglich für das Reich Gottes!" (Lk 9,62)
In Kapitel 10 sendet er wieder andere Jünger aus, um das Evangelium zu verkünden. Diese sollen sich nicht in erster Linie über die geistlichen Gaben freuen, mit denen sie Jesus ausgestattet hat, sondern darüber, "dass [ihre] Namen im Himmel geschrieben sind".
Zu Beginn des 11. Kapitels finden wir das "Vaterunser". Jesus lehrt seine Jünger zu beten und ermutigt sie, beharrlich zu beten:
"Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan!" (Lk 11,9)
Im 12. Kapitel finden wir das "Gleichnis vom reichen Narren" (12,13-21), das nur bei Lukas überliefert ist. Es warnt uns vor Habsucht und übermäßigem Reichtum, der leicht zu einem Fallstrick in der Nachfolge werden kann. Auch sollen wir uns nicht übermäßig sorgen, sondern in allem auf Gottes Güte vertrauen.
"Trachtet vielmehr nach dem Reich Gottes, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!" (Lk 12,31)
In seiner Zeit als Wanderprediger erzählt Jesus in den Kapiteln 13 bis 15 viele Gleichnisse, die er durch zahlreiche Heilungen bekräftigt. Auffallend sind dabei die 3 Gleichnisse vom Suchen und Wiederfinden in Kapitel 15, nämlich das "Gleichnis vom verlorenen Schaf", das "Gleichnis von der verlorenen Drachme" und das "Gleichnis vom verlorenen Sohn".
Die Geschichte vom reichen Mann und dem armen Lazarus in Kapitel 16 ist aus unserer Sicht kein Gleichnis, sondern eine wahre Begebenheit. Sie ist sehr ernst, weil sie uns deutlich vor Augen führt, dass wir in unserem Leben hier auf Erden die Weichen für die Ewigkeit stellen... und dass es kein Zurück gibt.