Schon einige Zeit vor dem Einzug in Jerusalem bereitete Jesus seine Jünger auf diesen Augenblick vor. Insgesamt dreimal sprach er fast dieselben Worte zu ihnen:
Mt 16,21: „Von da an begann Jesus seinen Jüngern zu zeigen, dass er nach Jerusalem gehen und viel leiden müsse von den Ältesten, den obersten Priestern und Schriftgelehrten, und getötet werden und am dritten Tag auferweckt werden müsse.“
Mt 17,22b-23a: „Der Sohn des Menschen wird in die Hände der Menschen ausgeliefert werden, und sie werden ihn töten, und am dritten Tag wird er auferweckt werden.“
Mt 20,18-19: „Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den obersten Priestern und Schriftgelehrten ausgeliefert werden, und sie werden ihn zum Tode verurteilen und werden ihn den Heiden ausliefern, damit diese ihn verspotten und geißeln und kreuzigen; und am dritten Tag wird er auferstehen.“
In Kapitel 21 nähert sich Jesus mit seinen Jüngern dem Ölberg, der östlich von Jerusalem liegt. Nach der Prophezeiung des Sacharja lässt sich Jesus einen Esel bringen und reitet auf ihm in die Stadt. In Erinnerung an dieses Ereignis nennen wir diesen Tag heute Palmsonntag.
Am folgenden Montag vollzieht Jesus seine erste Amtshandlung in Jerusalem, die Reinigung des Tempels (Mt 21,12-17). Viele Händler verwandelten diesen heiligen Ort in einem Marktplatz. Nach einer Nacht in Bethanien kehrt Jesus am Dienstagmorgen in die Stadt zurück, wo er im Tempel eine Auseinandersetzung mit den obersten Priestern und Ältesten hat.
In Kapitel 23 lesen wir eine lange Strafrede Jesu gegen die Schriftgelehrten und Pharisäer. Achtmal lesen: „Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer“ bzw. „Wehe euch, ich blinden Führer“.
Danach verlässt Jesus wieder den Tempel. Auf dem Ölberg hält er vor seinen Jüngern seine zweite große Rede, die sogenannte Endzeitrede (Kapitel 24-25), in der er auf zwei Fragen seiner Jünger antwortet. Auf die Aussage Jesu hin „Hier wird kein Stein auf dem anderen bleiben, der nicht abgebrochen wird!“ wollten sie zwei Dinge wissen:
- „Wann wird dies geschehen?“
- „Was wird das Zeichen deiner Wiederkunft und des Endes der Weltzeit sein?“
Nach einer ernsten Warnung vor Verführung (Mt 24,4-5) und einigen allgemeinen Aussagen (Mt 24,6-14) antwortet Jesus zuerst auf die erste Frage (Mt 24,15-22) und dann auf die zweite (Mt 24,29-51). In Mt 25,31-46 geht Jesus schließlich auf das Endgericht ein.
In den Kapiteln 26 bis 28 geht es um das wichtigste Ereignis der Weltgeschichte. Dieses Ereignis ist der eigentliche Grund, warum Jesus auf diese Erde gekommen ist: um zu sterben. Weshalb hat Jesus dieses Leiden auf sich genommen? Vielleicht hast du noch das Faltblatt „Das Evangelium von Jesus Christus“ aus dem Bibel-Starter-Kit. Lies es dir ruhig noch einmal durch, denn dieses Thema ist ganz entscheidend für unser Leben.
Jesus wurde am Freitagmorgen um 9 Uhr zwischen zwei Räubern gekreuzigt. Zwischen 12.00 und 15.00 Uhr kam eine Finsternis über das ganze Land. Danach schrie Jesus (er war also noch bei vollen Kräften) und gab den Geist auf. Gegen 17 Uhr wurde Jesus von Joseph von Arimathia in sein Grab gelegt, wo er bis zum dritten Tag (also bis zum Sonntag) blieb.
Aber Jesus blieb nicht im Tod. Am Sonntagmorgen kam ein Engel des Herrn vom Himmel herab und wälzte den Stein vom Eingang des Grabes weg. Als er die beiden Frauen sah, die verwundert vor dem Grab standen, sprach er zu ihnen:
„Fürchtet ihr euch nicht! Ich weiß wohl, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier, denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat“ (Mt 28,5b-6a).