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Bibelleser-Brief AT – 40 – Hesekiel (33–48)

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Thema:Hesekiel

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Und ihr sollt erkennen, dass ich der HERR bin.

Hes 37,13

Unsere Herausforderung

>> Hesekiel 33–48 <<

Leben entsteht aus Leben


Liebe Bibel-Entdecker,


wenn es um die Entstehung des Lebens geht, ist die Aussage der Bibel eindeutig: „Leben entsteht aus Leben.“ Dieser bekannte Spruch wurde vom französischen Chemiker und Mikrobiologen Louis Pasteur geprägt. Er wollte damit zum Ausdruck bringen, dass Leben nicht aus unbelebter Materie spontan entsteht, sondern immer aus bereits existierendem Leben. 


Jesus Christus sagt über sich selbst: „Ich bin das Leben“ (Joh 14,6). Nur Gott ist in der Lage, einem toten Körper Leben einzuhauchen. Dies tat er am sechsten Tag der Schöpfungswoche, als er Adam den Odem des Lebens einhauchte (1Mo 2,7). Ähnlich ist es im Bild bei Hesekiel dargestellt.


Gott zeigt ihm ein Tal voller Totengebeine und stellt die rhetorische Frage: „Menschensohn, können diese Gebeine wieder lebendig werden?“ (37,3). Nach menschlichem Ermessen ist die Antwort natürlich „nein“. Doch für Gott ist es möglich, „Leben aus den Toten“ zu schaffen (vgl. Röm 11,15). Daher spricht er: „Ich will Odem in euch kommen lassen, dass ihr lebendig werdet!“ (37,5).


Und Gott kann noch mehr. Er schenkt nicht nur körperliches, sondern auch geistliches, ewiges Leben, wenn wir ihn darum bitten. Bist du bereit, dir dieses Leben von Gott schenken zu lassen?


Ich wünsche dir eine gesegnete Lektüre.


Holger Volz

– Überblick –

Zeit

ca. 593–570 v. Chr.

 

Kapitel

Inhalt

1–3

Die Berufung Hesekiels

4–24

Warnungen vor dem Gericht über Jerusalem

25–32

Gerichtsworte über benachbarte Heidenvölker

33–39

Die zukünftige Wiederherstellung Israels

40–48

Der dritte Tempel



Etwa 71-mal verwendet Hesekiel den Ausspruch: „Und ihr sollt erkennen, dass ich der HERR bin.“ Dies ist offensichtlich eines der zentralen Anliegen Gottes gegenüber seinem Volk Israel und allen Lesern des Buches Hesekiel.




33–39: Die zukünftige Wiederherstellung Israels


Hier beginnt ein neuer Abschnitt des Buches. Nachdem Hesekiel über viele Kapitel hinweg das Gericht über Juda und Jerusalem angekündigt hat, widmet sich dieser Abschnitt der Wiederherstellung. Bei Hesekiel ist es ähnlich wie bei Jesaja und Jeremia. Die Bücher dieser Propheten bestehen aus drei Hauptabteilungen. Zunächst kommt die Berufung des Propheten. Dann folgen Botschaften der Warnung und des Gerichts über das Volk und über andere Nationen. Schließlich folgen Prophetien über die Wiederherstellung sowie über Ereignisse der weiteren Zukunft bis zum Weltende.


In Kapitel 33 kommt ein Entflohener aus Jerusalem und berichtet dem Propheten vom Untergang Jerusalems (33,21). An diesem Punkt ändert Hesekiel den Schwerpunkt seiner Aussprüche. Nun muss er nicht mehr das Gericht ankündigen, sondern darf das Volk in der Verbannung auf eine zukünftige Wiederherstellung hinweisen. Zudem wird an diesem Punkt dem Propheten der Mund wieder geöffnet, sodass er wieder frei zu den Menschen reden kann. Über Jahre hinweg durfte er nur das Wort Gottes reden. Gott erlaubte ihm kein wertloses Alltagsgeschwätz.


In Kapitel 34 werden die Hirten angeklagt. Sie schlachten die Schafe, anstatt sie zu hüten (34,3). Doch die Schafe gehören nicht den Hirten, sondern Gott (34,6). Gott kündigt an, dass er von nun an dafür sorgen wird, dass seine Herde von besseren Hirten gehütet wird. Nach der Gefangenschaft wird er seine Herde wiederherstellen und für sie einen einzigen Hirten erwecken.


Hes 34,11: „Denn so spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich selbst will nach meinen Schafen suchen und mich ihrer annehmen!


Hes 34,13: „Und ich werde sie aus den Völkern herausführen und aus den Ländern zusammenbringen und werde sie in ihr Land führen; und ich werde sie weiden auf den Bergen Israels, in den Tälern und allen bewohnten Gegenden des Landes.


Hes 34,23: „Ich will ihnen einen einzigen Hirten erwecken, der sie weiden soll, nämlich meinen Knecht David; der soll sie weiden, und der soll ihr Hirte sein.


Während in Kapitel 35 das Gericht über Edom angekündigt wird, erhält Israel in Kapitel 36 die Zusage der Wiederherstellung. Somit erfolgt die Wiederherstellung Israels im Kontext der Vernichtung seiner Feinde.


Hes 36,24–27: „Denn ich will euch aus den Heidenvölkern herausholen und aus allen Ländern sammeln und euch wieder in euer Land bringen. 25 Und ich will reines Wasser über euch sprengen, und ihr werdet rein sein; (…) 26 Und ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres legen; ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben; 27 ja, ich will meinen Geist in euer Inneres legen und werde bewirken, dass ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechtsbestimmungen befolgt und tut.


Hier kommt ein ganz neuer Aspekt ins Spiel: die Umwandlung des zurückgeführten Volkes. Zunächst handelt es sich um eine rituelle Waschung und eine geistliche Reinigung, die von den Israeliten auch so verstanden werden mussten. Hinzu kommt jedoch die völlige Erneuerung der Herzen des Volkes sowie die Gabe des Geistes Gottes in diese erneuerten Herzen.


Hier sehen wir Gottes zukünftiges geistliches Israel, die Gemeinde Christi im neuen Bund. Die Gläubigen dieser Gemeinde sind in den Augen Gottes geistliche Juden. Sie sind beschnitten mit einer Beschneidung ohne Hände und rühmen sich Christi. Sie sind bereits jetzt auf dem himmlischen Berg Zion im himmlischen Land angekommen, welches ihnen niemand mehr streitig machen kann. In der neuen und ewigen Schöpfung nach der Wiederkunft Christi werden sie die Stadt Gottes auf der neuen Erde bevölkern.



Kapitel 37–39: Das Gesicht von den Totengebeinen


Diese drei Kapitel bilden eine geistliche Einheit. Eine exakte Auslegung ist jedoch äußerst schwierig, sodass bei jeder Auslegungsmöglichkeit Fragen offenbleiben. Im Folgenden möchte ich die aus meiner Sicht wahrscheinlichste Auslegung kurz skizzieren.

 

Kapitel 37: Hesekiel sieht eine Ebene voller Totengebeine (37,1). Er soll zu diesen Gebeinen weissagen. Dann kommt das Leben in die toten Körper hinein: zuerst Sehnen, dann Muskeln, dann Haut und schließlich der Odem (37,7–8). Die Toten können einerseits als das zerstörte Volk Israel angesehen werden, andererseits als die verlorene Menschheit, die vom Tod zum Leben gebracht werden muss, indem Gott seinen Heiligen Geist und sein ewiges Leben in sie hineinhaucht. Die Verse 15–24 zeigen uns im Bild der beiden Holzstäbe die Einheit des Volkes. Nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft gab es in Israel keine Trennung mehr zwischen Juda und Ephraim, obwohl Nachkommen aller zwölf Stämme bis zur Ankunft des Herrn im Land lebten.


Kapitel 38: Hier wird bildlich ausgedrückt, dass sich die gesamte Welt unter der Führung Gogs – ein Bild für die Mächte der Erde unter der Führung des Teufels – gegen das Volk Gottes verbündet, um es zuerst zu berauben und anschließend zu vernichten. Diese Bedrohung und Verfolgung wird nach den Aussagen der Offenbarung während des gesamten Gemeindezeitalters bestehen, aber am Ende, kurz vor der Wiederkunft des Herrn, extrem zunehmen. In der Offenbarung findet der Angriff am Ende der „1000 Jahre“ des Gemeindezeitalters statt, unmittelbar vor der Wiederkunft des Herrn zum Gericht.


Off 20,8–10: „und er wird ausgehen, um die Heidenvölker zu verführen, die an den vier Enden der Erde leben, den Gog und den Magog, um sie zum Kampf zu versammeln, deren Zahl wie der Sand am Meer ist. 9 Und sie zogen herauf auf die Fläche des Landes und umringten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Und es fiel Feuer von Gott aus dem Himmel herab und verzehrte sie. 10 Und der Teufel, der sie verführt hatte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo das Tier ist und der falsche Prophet, und sie werden gepeinigt werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit.


In den Versen 19–23 wird der Untergang Gogs und die Verherrlichung des Herrn beschrieben. Es wird keinen menschlichen Kampf geben. Gott selbst wird diesen Feind richten – mit einem gewaltigen Erdbeben sowie mit Schwert, Pest, Blut, Regen und Hagel aus Feuer und Schwefel.


In Kapitel 39 finden sich viele Elemente aus Kapitel 38 wieder, allerdings aus einer anderen Perspektive. Gott beschreibt das Szenario nicht als Erzähler, sondern kündigt Schritt für Schritt an, was er selbst tun wird (Verse 1–8).

 

Hier haben wir es mit einem Schattenbild der Erlösung zu tun, die der Herr für sein Volk erworben hat. Er allein hat den Sieg errungen und sein Volk befreit. Es kann nun hinauskommen in die Freiheit der Erlösten, in das neue Land des Friedens. Die Reinigung des Landes kann als persönliche Heiligung und Reinigung der Gemeinde während des Gemeindezeitalters (sieben Jahre bzw. sieben Monate) gedeutet werden.




40–48: Der dritte Tempel


Einleitung


Die letzten neun Kapitel bilden eine einzige Vision aus dem 25. Jahr der Wegführung Hesekiels.  Es handelt sich um die gewaltige Vision des dritten Tempels. Dieses Bild finden wir ebenfalls in der Offenbarung bei der Beschreibung des neuen Himmels und der neuen Erde (Off 21+22). Geistlich finden wir dieses Bild bereits in der neutestamentlichen Gemeinde vorgeschattet. Die Vision wird durch die folgenden Verse eingerahmt:


Hes 40,2: „In göttlichen Gesichten brachte er mich in das Land Israel, und er ließ mich nieder auf einem sehr hohen Berg; auf diesem war etwas wie der Bau einer Stadt, nach Süden hin.


‍Hes 48,35: „Und der Name der Stadt soll künftig lauten: »Der HERR ist hier!«


Was in 40,1–2 als „etwas wie eine Stadt“ bezeichnet wird und im weiteren Verlauf der Vision als Tempel dargestellt ist, wird im letzten Vers eindeutig als Stadt bezeichnet, in der der Herr gegenwärtig ist. Mit anderen Worten: Der Tempel ist die Stadt Gottes und die Stadt ist der Tempel Gottes. Die Stadt ist vollkommen quadratisch (48,16).



Der Opferdienst (43,19–27)


Jesus Christus ist als das vollkommene Opfer gestorben, sodass keine weiteren Opfer mehr nötig sind. Dennoch wird in der Vision auch der Opferdienst beschrieben. Wie ist das zu verstehen? Indem man die Opfer nicht buchstäblich, sondern symbolisch deutet. Sie weisen zum einen auf die Selbstaufopferung des Herrn Jesus für Gott und zum anderen auf die Selbstaufopferung der Christen hin. Das Opfer Jesu Christi ist somit in geistlicher Hinsicht die Erfüllung der Opfer aus Hesekiels Tempel-Vision.



Der Strom aus dem Heiligtum


Wir sehen, wie der Strom unter dem Osttor des Heiligtums herausfließt und dann nach rechts, also in südlicher Richtung, weiterfließt. Er fließt in das Tote Meer, um es zu beleben. Auf einer Strecke von 4.000 Ellen (etwa 2.000 m) schwillt der anfänglich kleine Wasserlauf ohne erkennbare Zuflüsse zu einem mächtigen Strom an. Dieser trägt den Propheten mit sich fort und lässt ihn schwimmen. Obwohl der Strom durch das ganze Land fließt, bleibt er so sauber, dass er das Tote Meer klärt und belebt. Er nimmt keinerlei Verschmutzungen auf.

 

Diese Beschreibung widerspricht jeder natürlichen Realität. Hinzu kommen die lebendigen Fruchtbäume an beiden Ufern des Stroms, die alle Monate, also zwölfmal im Jahr (in geistlicher Deutung immerzu), Früchte zur Nahrung und Blätter zur Heilung tragen. Der Grund dafür ist, dass ihr Wasser aus dem Heiligtum entspringt. Jeder Gläubige ist Teilhaber der geistlichen Segnungen des Heils und trinkt in geistlicher Hinsicht vom Wasser des Wortes. Er ist ein Baum Gottes, der selbst Blätter und Früchte bringt, indem er geistlich wächst und das Heil durch die Verkündigung seines christlichen Lebens und des Wortes Gottes an andere Menschen weitergibt (Psalm 1,3).



Dinge, die in der Vision fehlen


In Hesekiels Vision fehlen folgende Personen, Gegenstände und Zeremonien aus dem alten Tempel Israels

  • Die Bundeslade im Allerheiligsten
  • Die Cherubim im Allerheiligsten
  • Der goldene Leuchter
  • Der Schaubrottisch
  • Der Räucheraltar im Heiligen
  • Der Trennvorhang zum Allerheiligsten
  • Der Hohepriester und sein Dienst
  • Das heilige Salböl.
  • Das bronzene Meer
  • Das tägliche Abendopfer
  • Der große Versöhnungstag.



Die Tempelvision aus Off 21–22 als Erfüllung von Hesekiels Vision


Die Kapitel 21–22 der Offenbarung sind die Erfüllung der Vision Hesekiels. Die Gegenwart Gottes, die die gesamte neue Schöpfung erfüllt, ist die tatsächliche Realität, auf die die beiden steinernen Tempel Israels bildhaft hindeuteten. Diese beiden Steintempel waren von jeher nichts anderes als Abbildungen des wahren himmlischen Tempels. Das Gleiche gilt für die Stiftshütte. Die Entwicklung geht von 1. Mose über Hesekiel bis zu Off 22 kontinuierlich voran.


Hesekiels Tempel ist das Heiligtum Gottes, das bereits in geistlicher Form in der Gemeinde der erlösten Menschen auf der Erde existiert. Er ist noch nicht zur Vollendung gelangt, sondern schattet die in Off 21–22 gezeigte Vollendung voraus.


Mit den Opfern verhält es sich ebenso. Der wesentliche Inhalt der von Hesekiel prophezeiten Opfer wurde in Christus erfüllt, ihre Form wird im neuen Bund jedoch anders sein. Was in Hesekiel als Tieropfer beschrieben wird, die nur eine zeitweilige Bedeckung bieten konnten, findet seine weiterentwickelte Erfüllung im Opfer Christi. Wenn also gesagt wird, dass Christus die Opfer in Hesekiel erfüllt, weil er das Lamm ist, das für die Sünden geopfert wurde, dann ist das keine Verbildlichung oder Vergeistlichung alttestamentlicher Aussagen, sondern die eschatologische Erfüllung der durch die Tieropfer vorgeschatteten Realität. Das Neue Testament ist die Realität, das Alte Testament ist das Schattenbild.


 – Kurzvideo –

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