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Bibelleser-Brief AT – 35 – Jeremia (21–52)

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08.09.2025 | 20:00–21:30 Uhr

Thema: Jeremia

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Wenn die 70 Jahre für Babel gänzlich erfüllt sind,

werde ich (…) euch an diesen Ort zurückbringen.

Jer 29,10

Unsere Herausforderung

>> Der Prophet Jeremia (21–52) <<

Nebukadnezar steht vor der Tür


Liebe Bibel-Entdecker,


in den ersten 20 Kapiteln des Buches Jeremia haben wir von der Berufung durch Gott, von unzähligen Mahnrufen an das Volk sowie von Mordanschlägen gegen den Propheten gelesen. In den Kapiteln bis 29 setzen sich die Mahnrufe Jeremias an das Südreich Juda fort.


Geschichtlich befinden wir uns am Beginn des babylonischen Eroberungsfeldzugs gegen Juda.

 

Doch anstatt auf die Worte Gottes zu hören, werfen die Leute Jeremia in eine ausgetrocknete Zisterne. Und anstatt die Worte Gottes zu Herzen zu nehmen, verbrennt der König sie im Kohlenfeuer. Mögen wir die Worte Jeremias ernst nehmen und sie zu unseren Herzen sprechen lassen! Denn unsere Zeit hat mehr Parallelen zur Zeit Jeremias, als uns vielleicht lieb ist.



Ich wünsche dir eine gesegnete Lektüre.


Holger Volz

– Überblick –


Zeit

ca. 627–570 v. Chr.

 

Kapitel

Inhalt

1–29

Gottes letzter Mahnruf an das Südreich Juda

30–33

Künftige Rückkehr aus der Gefangenschaft

34–39

Letzte Botschaften vor dem Fall Jerusalems

40–45

Der Überrest der Juden trotzt den Mahnungen Gottes

46–51

Weissagungen über benachbarte Heidenvölker

52

Die Chronik des Falls von Jerusalem




21–29: Gottes letzter Mahnruf an das Südreich Juda


Die Ankunft Nebukadnezars rückt immer näher und Jeremia muss sie ein weiteres Mal ankündigen. In dieser Situation sind die Obersten des Volkes ratlos und wenden sich an Jeremia.


Jer 21,2: „Frage doch den HERRN für uns, weil Nebukadnezar, der König von Babel, Krieg gegen uns führt! Vielleicht wird der HERR gemäß allen seinen Wundern an uns handeln, sodass jener von uns abzieht!


Doch anders als vom Volk erwartet stellt sich Gott auf die Seite Babylons und kündigt an: „Ich werde selbst gegen euch kämpfen“ (21,5). Der einzige Weg, um zu überleben, ist es, Jerusalem zu verlassen und sich den Chaldäern zu ergeben (21,8–9).


In den weiteren Kapiteln klagt Jeremia einerseits das Königshaus (Kapitel 22) und andererseits die falschen Hirten und Propheten in Israel (Kapitel 23) an. In einer Vorausschau spricht Jeremia von dem kommenden Messias, der als Nachkomme Davids auftreten wird.


Jer 23,5: „Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da werde ich dem David einen gerechten Spross erwecken; der wird als König regieren und weise handeln und wird Recht und Gerechtigkeit schaffen auf Erden.


In Kapitel 24 sehen wir das Bild der zwei Feigenkörbe, das Jeremia sah, nachdem Nebukadnezar König Jojachin weggeführt und dessen Bruder Zedekia an seiner Stelle eingesetzt hatte. Insgesamt waren 10.000 Menschen mit Jojachin in die Gefangenschaft gegangen. Gott setzt sie hier mit den guten Feigen gleich. Sie hatten sich ergeben und sich unter das Gericht Gottes gebeugt. Dadurch haben sie ihr Leben erhalten. Gott wird sich ihnen wieder zuwenden. Dies war die erste Begegnung mit Nebukadnezar. Er wird noch zwei weitere Male vor den Toren Jerusalems stehen. Beim zweiten Mal wird er die völlige Vernichtung der Stadt und die Verschleppung ihrer Bewohner nach Babylon bringen.


Jeremia kündigt bereits jetzt die Gefangenschaft an.


Jer 25,11: „Dieses ganze Land soll zu Trümmerhaufen, zur Wüste werden, und diese Völker sollen dem König von Babel dienen, 70 Jahre lang.


In Kapitel 26 lesen wir erneut von Mordplänen gegen Jeremia. Im Auftrag Gottes verkündet er seine Botschaft im Vorhof des Tempels.


Jer 26,4–6: „So spricht der HERR: »Wenn ihr nicht auf mich hört, dass ihr nach meinem Gesetz wandelt, das ich euch vorgelegt habe, (…) 6 dann will ich dieses Haus wie Silo machen und diese Stadt zum Fluch für alle Völker der Erde!«


Die Priester und Propheten antworten: „Du musst gewisslich sterben!“ (Jer 26,8). Doch Gott führte es so, dass Jeremia gerettet wurde.


In Kapitel 27 erhält Jeremia den Auftrag: „Mache dir Stricke und Jochstangen und lege sie um deinen Hals.“ (27,2). Juda und die umliegenden Nationen sind vom Herrn in die Hand Nebukadnezars gegeben worden. Widerstand ist zwecklos. In Kapitel 28 wird von dem falschen Propheten Hananja berichtet, der die Jochstangen Jeremias zerbricht und ankündigt, dass das Joch Nebukadnezars innerhalb von zwei Jahren  zerbrochen sein werde. Diese Prophetie trifft jedoch nicht ein. Die Prophetie Jeremias über den Tod Hananjas noch im selben Jahr hingegen schon.


In Kapitel 29 lesen wir einen Brief Jeremias aus Jerusalem an die Gefangenen in Babel, unter denen sich auch der Prophet Daniel befand. Der Brief fordert die Israeliten dazu auf, sich in Babylon einzurichten und im Frieden mit der Bevölkerung zu leben. Sie sollen Häuser bauen, Gärten anlegen und Kinder zeugen.


Jer 29,10–11: „Fürwahr, so spricht der HERR: Wenn die 70 Jahre für Babel gänzlich erfüllt sind, werde ich mich euer annehmen und mein gutes Wort, euch an diesen Ort zurückzubringen, an euch erfüllen. 11 Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben.




30–33: Künftige Rückkehr aus der Gefangenschaft


Die Kapitel 30 bis 33 sind inmitten aller düsteren Prophetien Jeremias ein Lichtblick. Sie werden häufig als „Das Buch des Trostes“ bezeichnet.


Jeremia soll alles in ein Buch schreiben (30,2). Denn die Wiederherstellung des Landes wird noch eine Weile dauern, aber sie wird mit Sicherheit geschehen (30,3). Gott liebt sein Volk und möchte es erretten. „Doch ganz ungestraft kann ich dich nicht lassen.“ (30,11b).


Jer 31,10b: „Der Israel zerstreut hat, der wird es auch sammeln und wird es hüten wie ein Hirte seine Herde.


Nun spricht Gott von dem Neuen Bund, den er mit Israel aufrichten will. Damit ist der Bund gemeint, den Gott nach der Auferstehung Jesu Christi mit dem geistlichen Israel (also mit allen Gläubigen aus Israel und den Nationen) aufrichten wird. Dieser Bund wird nicht mehr auf Gesetzestafeln, sondern auf die Herzen der Gläubigen geschrieben (31,33).


In Kapitel 32 wird Jeremia vom damaligen König Zedekia im Gefängnishof eingesperrt. Wir befinden uns etwa zwei Jahre vor dem Fall Jerusalems. In dieser Situation kauft Jeremia von seinem Cousin Hanamel ein Feld bei Anatot (32,9). Durch diese auf den ersten Blick sinnlos erscheinende Handlung machte Gott dem Volk deutlich, dass es nach der Gefangenschaft in Babylon eine Zeit der Rückkehr geben werde, in der wieder Häuser, Felder und Weinberge gekauft würden (32,15).


Abschließend enthält Kapitel 33 erneut eine Vorausschau auf den kommenden Messias.


Jer 33,15: „In jenen Tagen und zu jener Zeit will ich dem David einen Spross der Gerechtigkeit hervorsprießen lassen, und er wird Recht und Gerechtigkeit schaffen auf Erden.




34–39: Letzte Botschaften vor dem Fall Jerusalems


In diesem Kapitel wird deutlich, dass auch kurz vor dem Untergang immer noch kein Verständnis unter den Obersten des Volkes eingekehrt ist. Zunächst wird die Freilassung aller Sklaven angeordnet (34,8). Die Fürsten gehorchten zunächst und entließen ihre Sklaven. Doch kurz darauf reute es sie und sie nahmen ihre Sklaven wieder zurück.


Jer 34,17: „Darum spricht der HERR: Ihr habt mir nicht gehorcht, dass ihr eine Freilassung ausgerufen hättet, jeder für seinen Bruder und für seinen Nächsten. Siehe, nun rufe ich für euch eine Freilassung aus, spricht der HERR, für das Schwert, für die Pest und für die Hungersnot; und ich mache euch zum Entsetzen für alle Königreiche der Erde!


In Kapitel 35 wird die Untreue Judas der Treue der Rechabiter gegenübergestellt. Sie tranken keinen Wein (35,6), da sie dem Gebot ihres Stammvaters Jonadab, des Sohnes Rechabs, folgten. Dieser hatte ihnen verboten, Wein zu trinken. Das Volk soll sich diese Leute zum Vorbild nehmen. Die Rechabiter gehorchten den Anweisungen ihres Vaters, Juda und Jerusalem haben dem Gebot Gottes jedoch nicht gehorcht. Deshalb wird das Unheil über sie kommen.


In Kapitel 36 erhält Jeremia von Gott den Auftrag, all seine Prophetenworte seit der Zeit Josias in ein Buch zu schreiben. Der damalige König Jojakim erfuhr von der Buchrolle und ließ sie sich vorlesen. Er zeigte sich völlig unbeeindruckt vom Inhalt, zerschnitt das Vorgelesene in Stücke und warf es ins Feuer. Doch dadurch kann er das Wort Gottes nicht unwirksam machen.


Jeremia spricht nun offen zum Volk:


Jer 38,2: „Wer in dieser Stadt bleibt, der muss sterben durch Schwert, Hungersnot oder Pest; wer aber zu den Chaldäern hinausgeht, der soll am Leben bleiben; er wird seine Seele als Beute davontragen und leben!


Diese Worte gefielen den Fürsten ganz und gar nicht, denn sie schwächten die Kampfmoral des Volkes. Deshalb warfen sie Jeremia in eine ausgetrocknete Zisterne. Nur durch das Einschreiten von Ebed-Melech kam er wieder aus der Zisterne heraus und zurück in den Gefängnishof (38,12).


Die ersten zehn Verse des 39. Kapitels berichten nüchtern über die Eroberung der Stadt und die Wegführung des Königs Zedekia. Er hatte sich geweigert, dem Wort des Herrn zu gehorchen. Er verlor sein Königtum, seine Kinder, sein Augenlicht und seine Heimat. Durch seinen Ungehorsam brachte er auch den Einwohnern der Stadt Jerusalem den Tod durch die Babylonier. Erst durch Nebukadnezar kommt Jeremia wieder aus dem Gefängnishof frei.



 

40–45: Der Überrest der Juden trotzt den Mahnungen Gottes


Die Kapitel 40 bis 44 haben einen eher erzählenden Charakter. Zusammen mit einem kleinen Überrest bleibt Jeremia in Juda. Nebukadnezar setzt Gedalja als neuen Statthalter in Juda ein. Er beruhigt das Volk, indem er ihnen sagt, dass sie nichts zu befürchten haben, wenn sie im Land bleiben und sich den Babyloniern unterordnen.


Zwei Monate später kam Ismael, ein Agent der Ammoniter, mit zehn Kriegsmännern zu Gedalja nach Mizpa. Während eines Gastmahls ermordete er Gedalja (41,2). Einen Großteil der Juden schleppte er als Gefangene in Richtung Ammon davon. Nur mit großer Mühe konnte der jüdische Heerführer Johanan die Juden aus der Gewalt Ismaels befreien. Ismael entkam jedoch mit acht Männern zu den Ammonitern.


Nun kam der kümmerliche Überrest der Juden zu dem Propheten Jeremia und bat um Weisung. Eigentlich waren sie schon entschlossen, nach Ägypten zu ziehen (41,17). Sie wollten nur noch, dass Jeremia ihren Wunsch durch ein Prophetenwort absegnet. Doch das anschließende Wort des Herrn konnte niemanden im Volk erfreuen.


Jer 42,10: „Wenn ihr in diesem Land bleibt, so werde ich euch bauen und nicht niederreißen, pflanzen und nicht ausreißen.


Jer 42,15–16: „Wenn ihr euer Angesicht wirklich darauf richtet, nach Ägypten zu ziehen, und hinzieht, um euch dort als Fremdlinge aufzuhalten, 16 so wird es geschehen, dass das Schwert, welches ihr fürchtet, euch dort im Land Ägypten erreichen wird (…) und dort werdet ihr sterben!


Wieder einmal lehnt sich das Volk gegen Gottes Wort auf. Trotz der Worte Jeremias ziehen sie nach Ägypten (43,7). Doch damit nicht genug. Sie zwingen Jeremia, mit ihnen zu ziehen.



46–51: Weissagungen über benachbarte Heidenvölker


Hier beginnt der zweite Hauptteil des Buches. Es sind Jeremias Prophetien über die das Land Israel umgebenden Großmächte und kleineren Nationen. Diese waren damals ebenso wie das Volk Gottes in den großen Weltkonflikt zwischen Ägypten, Assyrien und Babylon verwickelt.

Die Aussagen in Kapitel 46 richten sich an Ägypten. Nebukadnezar wird kommen und das Land schlagen (46,13). Die Prophetie gegen die Philister stammt aus dem Jahr, in dem der Pharao Necho auf seinem Weg nach Karkemisch die Städte Gaza, Ekron und Asdod schlug. Somit datiert sie kurz vor der Vernichtung dieser Philisterstädte (Kapitel 47). In Kapitel 48 richtet sich Gott an die Moabiter. Das darauffolgende Kapitel richtet sich an zahlreiche andere Nachbarvölker Israels.

 

Beim aufmerksamen Lesen fällt auf, dass es bei einigen dieser Völker heißt: „Aber ich will ihr Geschick wieder wenden“ (so bei Moab, Ammon und Elam). Gottes Gericht ist nicht für alle gleich, sondern für jedes Volk bzw. jede Person angemessen.


Die Prophetien der Kapitel 50 und 51 richten sich an Babylon. Darin wird das Gericht durch seine mächtigen Feinde beschrieben (50,3). Dieses Gericht ermöglicht es den Juden, aus der Gefangenschaft in ihr Land zurückzukehren (50,5). Während Babylon zusammenbricht, wird Israel zur Ruhe geführt.

 

Jes 50,33: „Ihr Erlöser ist stark, HERR der Heerscharen ist sein Name; er wird ihre Rechtssache gewisslich führen, damit er dem Land Ruhe verschaffe, den Bewohnern von Babel aber Unruhe.




52: Die Chronik des Falls von Jerusalem


Hier finden wir einen historischen Anhang zum Buch Jeremia. Das Kapitel schildert in allen Einzelheiten die Plünderung der Stadt und des Tempels sowie die Wegführung des Volkes in die Gefangenschaft. Insgesamt werden zwischen dem siebten und dem dreiundzwanzigsten Jahr Nebukadnezars 4.600 Menschen aus Jerusalem weggeführt. Gottes Herz klagt über sein Volk, doch das Gericht muss trotzdem vollstreckt werden.

Die Verse 31–34 führen uns zu dem geistlichen Hauptkennzeichen des Kapitels. Es ist der Gegensatz zwischen Gericht und Gnade. Es ist der Hoffnungsschimmer auf eine kommende Wiederherstellung. Dies wird an der Person Jojachins erkennbar. Jojachin wurde im Alter von 18 Jahren König. Bereits drei Monate später stand Nebukadnezar zum ersten Mal vor Jerusalem. Jojachin tat das einzig Richtige: Er ergab sich kampflos und ging in die Gefangenschaft.

 

Durch Jojachins Kapitulation ließ Nebukadnezar in weiten Teilen Gnade walten und zerstörte die Stadt nicht. 37 Jahre später wurde Jojachin ein zweites Mal gesegnet. Im Alter von 55 Jahren wurde er von Nebukadnezars Nachfolger Evil-Merodach aus dem Gefängnis entlassen. Jojachin erhielt einen beständigen Unterhalt bis zu seinem Tod.


 – Kurzvideo –

– Zoom-Meeting –

08.09.2025  |  20:00 – 21:30 Uhr  |  Thema: Jeremia

 

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